Detailergebnis zu DOK-Nr. 77790
Beurteilung von Lärmwirkungen anhand physiologischer Messungen
Autoren |
C. Laufs A. Herweg |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Lärmbekämpfung 17 (2022) Nr. 1, S. 11-16, 4 B, 1 T, 11 Q
Nach wie vor sind extra-aurale Lärmwirkungen schwer zu erfassen und mit Schallereignissen in einen kausalen Zusammenhang zu bringen. Gerade Lärmwirkungen, wie Stress, sind jedoch in der heutigen Gesellschaft von hoher Bedeutung. Mittels physiologischer Messungen können solche Stressreaktionen des Körpers gemessen und quantifiziert werden. Durch die Verwendung von physiologischen Messungen im Hörversuch soll der Zusammenhang zwischen lärmbedingten Stressreaktionen und psychoakustischen Eigenschaften von Schallen untersucht werden. Die "Fight-or-Flight-Reaktion" hilft Menschen schon seit Urzeiten, erfolgreich Gefahrensituationen entweder durch Gegenwehr oder Flucht zu bewältigen. Sie unterstützt den Körper dabei, sich solchen Situationen anzupassen – zum Beispiel durch eine erhöhte Herzfrequenz, die ihn auf körperliche Anstrengung vorbereitet. In Konfrontationen mit wilden Tieren oder Naturgewalten war es dann diese körperliche Reaktion, die für das Überleben gesorgt hat. In der heutigen Zeit stellen für die Mehrheit der Menschen diese Faktoren keine Gefahr mehr dar, doch trotzdem bewertet unser Gehirn fortlaufend unsere Sinneswahrnehmungen auf Indikatoren für potenzielle Gefahren. Insbesondere Geräusche besitzen das Potenzial, unseren Körper in Alarmbereitschaft zu versetzen.