Detailergebnis zu DOK-Nr. 77788
Umweltsensitive Verkehrssteuerung auf der Alfredstraße in Essen – Zielsetzung, Konzept und Ergebnisse
Autoren |
B. Dahmen A. Demny C. Doll U. Brückner |
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Sachgebiete |
6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Straßenverkehrstechnik 66 (2022) Nr. 2, S. 99-108, 16 B, 2 Q
Die Alfredstraße ist eine der verkehrlich am stärksten belasteten Strecken in Essen und die gesetzlichen Luftschadstoffgrenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) wurden in der Vergangenheit regelmäßig, zeitweise deutlich überschritten (2018: 48 µg/m³ NO2-Jahresmittelwert). Im Rahmen der Fortschreibung des Luftreinhalteplans Ruhrgebiet West – Essen, wurde die Projektidee einer Umweltsensitiven Verkehrssteuerung auf der Alfredstraße entwickelt, zum 3. Call des Förderprogramms "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" angemeldet und zur Umsetzung bewilligt. Dieser Sachverhalt ist Gegenstand eines in 2019 vereinbarten gerichtlichen Vergleichs der Deutschen Umwelthilfe (DUH) mit dem Land NRW und der Stadt Essen, in dessen Auflagenkatalog auch das Projekt "Umweltsensitive Verkehrssteuerung Alfredstraße" als erforderliche Maßnahme aufgenommen wurde. Es ist dabei das Ziel der umweltsensitiven Steuerung, in einem, im gerichtlichen Vergleich definierten, einjährigen Vergleichszeitraum (01.07.2020 bis 30.06.2021) nachweislich eine Minderung der NO2-Belastungen in der Alfredstraße mit Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte zu erreichen und dies dauerhaft abzusichern, um ein Dieselfahrverbot im Stadtgebiet abzuwenden. Referenzmaßstab ist die Messung der amtlichen Messstelle des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in der Alfredstraße (Messstelle EMAL).