Detailergebnis zu DOK-Nr. 78092
Empirische Leistungsanalyse der Geschwindigkeit und Verspätung von Bussen an Knotenpunkten für "Spot Improvement"-Programme (Orig. engl.: Empirical performance analysis of bus speed and delay at intersections for emerging spot improvement programs)
Autoren |
G. Devitt M.M. Nesheli E. Diab A. Shalaby |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.11 Knotenpunkte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 3, 2020, S. 57-68, 6 B, 6 T, 20 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Studie sollte die Identifizierung effektiver Problembereiche ("Spot-Treatments") an Knotenpunkten durch einen systematischen, datengesteuerten Ansatz unterstützen. Durch die Analyse von Schlüsselindikatoren für die Leistung eines Busses in Toronto (Kanada) wurden in der Studie Erkenntnisse über die Faktoren gewonnen, die sich auf die Geschwindigkeiten und Verspätungen von Bussen in Spitzenzeiten auf Segment- und Knotenpunktsebene auswirken, und zwar für eine Vielzahl von Strecken- und Knotenpunktkonfigurationen auf acht hochfrequentierten Routen. Anschließend wurden mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Busleistung ermittelt. Die Daten stammten aus dem automatischen Fahrzeugortungssystem, der allgemeinen Spezifikation für den ÖV-Verkehr und einer speziellen Fahrtenkontrolle und GPS-Erhebung. Die Merkmale der Zufahrten von 100 signalisierten Knotenpunkten entlang der Untersuchungsrouten wurden mit Hilfe von K-Mittel-Clustering, Regression der kleinsten Quadrate und Regressionsbäumen analysiert, wobei die Zielvariablen die morgendlichen und abendlichen Spitzengeschwindigkeiten, die Verspätungen auf Segmentebene und die LSA-Verspätungen waren. Die Ergebnisse zeigten, dass ein langer Freigabezeitenversatz an LSA signifikant zu höheren Betriebsgeschwindigkeiten und geringeren Verspätungen beiträgt, was darauf hindeutet, dass eine Anpassung der Signalzeiten eine wirksame Behandlung darstellt. Clustering-Analysen legen nahe, dass Abbiegeverbote, insbesondere für Rechtsabbiegende an Knotenpunkten mit nahe gelegenen Haltestellen, wirksam sein könnten, da die Abbiegeverkehrsstärke an ähnlich konfigurierten Knotenpunkten an Standorten mit besserer ÖV-Leistung geringer war. Regressionsanalysen zeigten, dass Fahrstreifen zum Umfahren des Staus (Bussonderfahrstreifen) eine wirksame Maßnahme sind, wenn die Signalzeitenpläne nicht angepasst werden können. Die Ergebnisse der Studie sollen den Verkehrsbehörden bei der Umsetzung künftiger Programme zur Verbesserung von Knotenpunkten helfen.