Detailergebnis zu DOK-Nr. 77875
Park-and-Ride-Wahlverhalten in einem multimodalen Netz mit sich überschneidenden Strecken (Orig. engl.: Park-and-ride choice behavior in a multimodal network with overlapping routes)
Autoren |
A. Webb A. Khani |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 3, 2020, S. 150-160, 5 B, 2 T, 19 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Studie schätzt ein diskretes Entscheidungsmodell auf der Grundlage von Pkw-Befragungsdaten für die Wahl von Park-and-Ride-Stationen und kommt zu dem Ergebnis, dass die Nutzenden einen höheren Anteil ihrer Reisezeit mit dem ÖV-Verkehrsmittel als mit dem Auto verbringen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Nutzenden den P&R-Standort wählen, der ihre Gesamtreisezeit minimiert, aber es gibt deutliche Hinweise darauf, dass P&R-Standorte, die näher am Zielort liegen, bevorzugt werden. Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Wahl des P&R-Platzes, dem Alter, dem Einkommen oder dem Geschlecht der Nutzenden festgestellt. Die Ausstattung der P&R-Einrichtungen erweist sich in allen getesteten Modellen als unbedeutend, und der Bahn- und Busschnellverkehr bietet im Vergleich zum Expressbusverkehr einen signifikanten Nutzen für die P&R-Nutzenden. Die Studie leistet einen Beitrag zur bestehenden Literatur, indem sie Streckenüberschneidungen zwischen den Alternativen mithilfe eines Pfadgrößenfaktors bei der Schätzung des Logit-Modells berücksichtigt. Es wird ein verschachteltes Logit-Modell für verschiedene ÖV-Arten geschätzt, das jedoch in seiner Vorhersagekraft von einem multinomialen und gemischten Logit-Modell übertroffen wird. Letztlich zeigt sich, dass die Modelle die Wahl der ÖV-Strecke genauer vorhersagen als die Wahl des P&R-Standorts, wobei die Vorhersage der P&R-Wahl um etwa 11 % verbessert wird. Ebenso zeigt sich, dass Alternativen, die sich mit der beobachteten Route eines Nutzenden überschneiden, im Allgemeinen höhere Wahlwahrscheinlichkeiten aufweisen als Alternativen ohne Überschneidungen.