Detailergebnis zu DOK-Nr. 77880
Ein Verständnis der Sicherheitsauswirkungen von geschützten Kreuzungselementen: ein Ansatz für die Fahrsimulation (Orig. engl.: Understanding the safety impact of protected intersection design elements: a driving simulation approach)
Autoren |
A. Deliali N. Campbell M.A. Knodler E. Cristofa |
---|---|
Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 3, 2020, S. 179-188, 6 B, 5 T, 17 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Sogenannte "geschützte Kreuzungen" werden eingesetzt, um sichere Knotenpunkte für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmende zu ermöglichen. Da es sich um eine relativ neue Maßnahme in Nordamerika handelt, ist es wichtig zu verstehen, wie ihre Gestaltungselemente, wie zum Beispiel die Markierung von Radfahrenden an Knotenpunkten und die Größe von Mittelinseln, die Sicherheit von Radfahrenden erhöhen. Es wurde ein Fahrsimulationsexperiment entwickelt, um die Wirksamkeit verschiedener Gestaltungselemente geschützter Kreuzungen auf die Fahrgeschwindigkeit zu testen. Die Teilnehmenden wurden verschiedenen geschützten Kreuzungsentwürfen ausgesetzt, die sich in Bezug auf die Breite der Mittelinsel und die Höhe der Radfahrermarkierungen auf der Kreuzung unterschieden. Ihre Geschwindigkeit bei zwei Teilen des Rechtsabbiegens, das heißt, die Annäherungs- und Kurvengeschwindigkeit, wurde analysiert. Eine Kombination aus Gestaltungselementen, demografischen Merkmalen der Teilnehmenden oder der Anwesenheit von Radfahrenden am Kotenpunkt beeinflusst das Fahrverhalten an einer geschützten Kreuzung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Anwesenheit eines Radfahrenden an einer geschützten Kreuzung die Geschwindigkeit der rechts abbiegenden Pkw deutlich reduziert. Es wurde festgestellt, dass Dreiecksinseln mit größerer Breite die Geschwindigkeit in der Kurve reduzieren, da sie mit größeren Bordsteinverbreiterungen einhergehen, die den Raum für die Pkw wesentlich verringern. Die Fahrbahnmarkierungen für Radfahrende an Knotenpunkten beeinflussten nur die Annäherungsgeschwindigkeiten vor dem eigentlichen Abbiegen, da sie an dieser Stelle am besten sichtbar waren. Alter, Geschlecht und Radfahrhäufigkeit beeinflussten die Abbiegegeschwindigkeiten, was darauf hindeutet, dass gestalterische Elemente allein nicht die Sicherheitseffizienz einer geschützten Kreuzung bestimmen können. Die Ergebnisse der Studie können als Leitfaden für die Einrichtung geschützter Kreuzungen dienen.