Detailergebnis zu DOK-Nr. 78003
NIAG: Batterie- vs. Brennstoffzellenbus
Autoren |
C. Bünnagel |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Verkehr und Technik 75 (2022) Nr. 3, S. 105-108, 7 B, 1 T
Bei jährlichen Fahrleistungen von 60 000 km pro Fahrzeug kämen für die drei Antriebsformen folgende Energiekosten zusammen: Am günstigsten wäre der Stromer mit circa 15 100 Euro (zuzüglich der Kosten für die Zusatzheizung und die Ladeverluste), gefolgt vom Dieselbus mit etwa 24 300 Euro und dem Brennstoffzellenfahrzeug mit rund 35 300 Euro. Auch hinsichtlich der Lebensdauer der Antriebs- und Speicherkomponenten könnte der E-Bus Vorteile gegenüber dem Brennstoffzellenpendant besitzen. So schätzt Solaris diese beim Urbino 12 hydrogen auf gut 30 000 Stunden für die Polymerelektrolytbrennstoffzelle (PEM). Nach rund sieben Jahren wäre also ein Austausch nötig. Moderne Traktionsbatterien von Bussen erreichen dagegen heute bereits Standzeiten von acht bis zehn Jahren. Enorme Investitionskosten kommen auf die Niederrheinischen Verkehrsbetriebe AG (NIAG) beim Antriebswechsel in den nächsten Jahren so oder so zu: Denn sowohl die Einrichtung einer Ladeinfrastruktur auf den fünf eigenen Betriebshöfen und auf denen der Subunternehmen als auch der Bau von Wasserstofftankstellen dürften enorme Summen verschlingen.