Detailergebnis zu DOK-Nr. 77893
Leitfaden für die Evaluierung von Radverkehrsmaßnahmen in Kommunen: Schlussbericht
Autoren |
J. Gerlach P. Scharfe |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 5.5 Radverkehr, Radwege 0.8 Forschung und Entwicklung |
Dresden: Technische Universität, Professur für Verkehrsökologie, 2020, 185 S., zahlr. B, T, Q, Anhang. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-775076
In Zeiten begrenzter finanzieller Ressourcen sind Kommunen zum einen selbst daran interessiert, die Wirksamkeit getroffener Maßnahmen zu überprüfen. Zum anderen ist aber auch die Vergabe von Förder- und Projektmitteln zunehmend mit der Entwicklung und Umsetzung geeigneter Evaluierungskonzepte verknüpft. Diese Entwicklung betrifft auch die Radverkehrsförderung. Dabei ist die Evaluierung von Radverkehrsmaßnahmen mit einer Reihe von Herausforderungen verbunden. Schwierig ist beispielsweise schon die Frage, welche übergeordneten Planungsziele sich eigentlich realistisch mithilfe einzelner, häufig recht lokaler und kleinskaliger Radverkehrsmaßnahmen erreichen und damit auch evaluieren lassen. Gleichzeitig wird das Fahrrad bisher selbst in Großstädten meist seltener als das Auto genutzt. Dies erschwert - genauso wie die starke Wetter- und Saisonabhängigkeit der Fahrradnutzung - die Erhebung von Daten einer ausreichend großen Stichprobe. Diese ist allerdings Voraussetzung, um aufgetretene (Verhaltens-)änderungen mit hoher statistischer Sicherheit nachweisen zu können. Gleichzeitig haben die wenigsten Kommunen bereits Wirkungsevaluierungen durchgeführt, sodass fehlende Erfahrungen und Wissenslücken eine weitere Barriere darstellen. Das Ziel des Projekts RADeval war es, vor diesem Hintergrund Radverkehrsplanenden und kommunalen Radverkehrsbeauftragten mithilfe eines Leitfadens das notwendige Wissen für die Durchführung eigener Wirkungsevaluierungen zur Verfügung zu stellen. Dabei wurden für den Leitfaden die folgenden Qualitätskriterien angestrebt: Der Leitfaden soll auf den Kenntnissen und Erfahrungen der Fachplaner und Radverkehrsbeauftragen aufbauen und sich der Lösung der von ihnen genannten Probleme und Hindernisse widmen. Der Leitfaden soll konkrete Beispiele und potenzielle Evaluierungsansätze für ausgewählte Maßnahmetypen beinhalten. Der Leitfaden soll praxistauglich und leicht verständlich sein sowie den Anforderungen verschiedener Zielgruppen (Einsteiger-, Aufsteiger- und Vorreiterstädte) genügen.