Detailergebnis zu DOK-Nr. 77942
PKW-Flutung der Städte - was läuft falsch? Trotz Klimakrise: weiter so ohne Verkehrswende
Autoren |
R. Nake |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
mobilogisch! 43 (2022) Nr. 1, S. 39-42, 3 T, 3Q
Klimaschutz und Verkehr sind eng verknüpft. Politisch wird seit Jahren, Jahrzehnten im Zuge der Klimapolitik statt Autostau und Straßenbau eine "Verkehrswende" zugunsten des Umweltverbunds angestrebt. Das setzt eine Reduzierung der zugelassenen Pkw in Deutschland voraus. An den 16 Hauptstädten der Länder zeigt der Autor: Die Fakten stehen dem entgegen. Kontraproduktiv fördert selbst die neue Ampelkoalition die Pkw-Flutung von Stadt und Land. 1975 veranstaltete die OECD in Paris die Konferenz: "Bessere Städte durch weniger Verkehr". Seitdem wimmelt es an ähnlichen Tagungen, Vorschlägen, Konzepten - europaweit und in Deutschland hinunter bis in die Stadtteile. "Verkehr" meint dabei nur individuellen Motorverkehr (MIV) - nicht den Umweltverbund aus Menschenkraft zu Fuß, per Rad und des ÖPNV. Doch politische Macht und Attraktivität des Autos sind stärker: Kfz-Verkehr und -Platzbedarf nehmen konfliktreich zu. Das zeigen die Fakten. Darin sind die politischen Lieblinge sogenannte "alternative neue Angebote" Millionen E-Roller, E-Scooter und so weiter, die den Füßen das Leben massiv erschweren, noch nicht mal enthalten. Auch nicht der Platzbedarf des Fahrrad- und Lastenrad-Booms (Gesamtbestand rund 80 Mio., fast ein Rad/EW).