Detailergebnis zu DOK-Nr. 78083
Verkehrssicherheit auf Bundesautobahnen
Autoren |
J.E. Bakaba |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 0.8 Forschung und Entwicklung |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2021, 18 S., 7 B, 16 Q (Unfallforschung kompakt Nr. 112). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de
Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat ein Forschungsvorhaben initiiert und in Kooperation mit SHP Ingenieure durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens war, die infrastrukturellen, betrieblichen und verkehrlichen Einflussgrößen auf die Verkehrssicherheit auf Bundesautobahnen zu identifizieren und zu quantifizieren. Die wesentlichen Ergebnisse des Forschungsvorhabens lassen sich wie folgt zusammenfassen: Unfälle im Längsverkehr (61 %) und Fahrunfälle (26 %) dominieren das Unfallgeschehen. Männer verursachen etwa 70 % der Unfälle dieser beiden Unfalltypen. Die schwersten Unfälle verursachen die Güterkraftfahrzeuge, insbesondere bei Kollisionen im Längsverkehr. Zu den häufigsten Unfallarten gehören der Zusammenstoß mit einem Fahrzeug, das vorausfährt oder wartet (45 %), der Zusammenstoß mit einem Fahrzeug, das seitlich in gleicher Richtung fährt (14 %), das Abkommen von der Fahrbahn nach rechts (17 %) und nach links (13 %). Nicht angepasste Geschwindigkeit (35 %), ungenügender Sicherheitsabstand (34 %) und Fehler beim Überholen (etwas 9 %) stellen die häufigsten Unfallursachen (Mehrfachnennungen möglich) dar. Etwa 40 % der Unfälle mit Getöteten auf Autobahnen ereignen sich bei Dunkelheit. Für die übrigen Straßen (also Landstraßen und Innerortsstraßen zusammen) sind es nur etwa 28 %. Der Straßenzustand (trocken, nass/feucht oder Winterglätte) scheint keinen Einfluss auf den Grad der Verletzung zu haben. Abschnitte mit mittleren Kurvigkeiten (zwischen 10 und 30 gon/km) sind tendenziell sicherer als Abschnitte mit sehr geringen oder zu hohen Kurvigkeiten. Bei Kurvenradien zwischen 3 000 und 6 000 m im Zuge von zweistreifigen Richtungsfahrbahnen sind die Unfallkostenraten und die Wahrscheinlichkeit einer Unfallhäufung am geringsten.