Detailergebnis zu DOK-Nr. 78016
Vorher-Nachher-Evaluierung mit der Empirical Bayes-Methode bei der stadtweiten Aufstellung von Dialogdisplays (Orig. engl.: Before-and-after empirical bayes evaluation of citywide installation of driver feedback signs)
Autoren |
R. Wu K. El-Basyouny T.J. Kwon |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 4, 2020, S. 419-427, 2 B, 4 T, 34 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Geschwindigkeitsübertretungen sind einer der Hauptfaktoren, der zu etwa einem Drittel aller tödlichen Zusammenstöße beiträgt. In den letzten Jahrzehnten wurden verschiedene passive/aktive Gegenmaßnahmen ergriffen, um die Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen durch die Fahrenden zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Das Fahrer-Feedback-Schild (DFS, Dialogdisplay) gilt als kostengünstige innovative Maßnahme, die in immer mehr Städten eingesetzt wird, um Autofahrern eine positive Orientierung zu geben. Trotz ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit bei der Reduzierung von Geschwindigkeiten gibt es nur wenig Literatur über ihre Auswirkungen auf die Reduzierung von Unfällen. Die Studie schließt diese Lücke, indem sie eine Vorher-Nachher-Studie unter Verwendung der empirischen Bayes-Methode für eine große Stichprobe von städtischen Straßenabschnitten konzipiert. Es wurden Sicherheitsleistungsfunktionen und jährliche Kalibrierungsfaktoren entwickelt, um die alleinige Wirksamkeit von DFS unter Verwendung großräumiger Daten und einer Reihe von Referenzstraßenabschnitten in der Stadt Edmonton (Alberta, Kanada) zu quantifizieren. Ebenso wurde in der Studie eine detaillierte wirtschaftliche Analyse auf der Grundlage von drei Kriterien durchgeführt, um zu untersuchen, ob die DFS tatsächlich eine kosteneffektive Maßnahme ist. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verringerung der Unfälle, die zwischen 32,5 % und 44,9 % lag, wobei die höchste Verringerung bei schweren geschwindigkeitsbedingten Unfällen beobachtet wurde. Die Ergebnisse der Studie können Verkehrsbehörden, die kosteneffiziente Gegenmaßnahmen umsetzen müssen, ein Instrument an die Hand geben, das sie für die Entwicklung eines langfristigen strategischen Einsatzplans benötigen, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten.