Detailergebnis zu DOK-Nr. 78042
Untersuchungen zur Bauweise Asphaltzwischenschicht unter Betonfahrbahnen
Autoren |
S. Wiedemann |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
München: Lehrstuhl und Prüfamt für Verkehrswegebau der Technischen Universität München, 2022, X, 233 S., 64 B, 23 T, 133 Q, Anhang (Mitteilungen des Prüfamtes für Verkehrswegebau der Technischen Universität München H. 101)
Die Bauweise Asphaltzwischenschicht unter Betondecken (AZSuB) kann nach aktuell gültigem Regelwerk anstelle der Bauweise Betondecke auf Vliesstoff und hydraulisch gebundener Tragschicht (HGT) gebaut werden. Die Betondeckendicke kann dann um 10 mm reduziert werden. Die Schichtdicke der Asphaltzwischenschicht darf auf die Schichtdicke der Frostschutzschicht oder der Schicht aus frostunempfindlichem Material angerechnet werden. Tiefergreifende Anforderungen an die Bauweise AZSuB sind im Regelwerk bisher nicht enthalten und werden im Rahmen der Arbeit untersucht. Aufbauend auf Ergebnissen eines Forschungsprojekts werden im Rahmen der Forschungsarbeit weiterführende Untersuchungen an der Bauweise AZSuB hinsichtlich Trag-, Verformungs-, Verbund-, Entwässerungs- und Erosionsverhalten durchgeführt. Basierend auf einer Literaturrecherche wird zu Beginn ein Anforderungskatalog für die Bauweise AZSuB definiert. Weiter wird die Dimensionierung des Oberbaus mit der Bauweise AZSuB für ein vierschichtiges System weiterentwickelt. In diesem Zusammenhang werden mittels numerischer Untersuchungen und in Abhängigkeit der dimensionierungsrelevanten Beanspruchung Festlegungen zur Dicke der Asphaltzwischenschicht in Abhängigkeit von bautechnisch möglichen Asphaltsorten (Mischgutart, Bindemittel, Hohlraumgehalt) herausgearbeitet und die Anrechenbarkeit der Asphaltzwischenschichtdicke auf die Schichtdicke der Betondecke beziehungsweise HGT untersucht. Mithilfe von Simulationen basierend auf der Finiten-Elemente-Methode sowie experimentellen Untersuchungen werden neben der Verbundwirkung an den Schichtgrenzen und dem Ermüdungsverhalten, die Tragfähigkeit und das Verformungsverhalten der Bauweise untersucht, um die Bauweise ASZuB von weiteren Bauweisen abzugrenzen. Die experimentelle Untersuchung in Form von Laborversuchen und einem Feldversuch erfolgt im jungen und im erhärteten Beton. Die Messungen werden unter dynamischer Belastung sowie thermischer und hygrischer Beanspruchung durchgeführt. Weiter werden Fragestellungen zur Entwässerung der Asphaltzwischenschicht im Fugenbereich der Betondecke geprüft. Das Ziel der Forschungsarbeit ist, die Bauweise ASZuB hinsichtlich Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit weiterzuentwickeln.