Detailergebnis zu DOK-Nr. 78025
Die neuen Richtlinien für die Entwässerung von Straßen - REwS
Autoren |
U. Kasting B. Kocher I. Kolks J. Roth |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Straße und Autobahn 73 (2022) Nr. 4, S. 293-300, 3 B, 2 T, zahlr. Q
Mit der Fortschreibung der RAS-Ew, Ausgabe 2005 zu den REwS (Richtlinien für die Entwässerung von Straßen, Ausgabe 2021) erfolgte eine Aktualisierung der Richtlinien hinsichtlich der technischen und rechtlichen Entwicklungen. Einen Schwerpunkt stellt die Überarbeitung des Abschnitts zur Regenwasserbehandlung dar. Die Versickerung ist die einfachste und umweltfreundlichste Möglichkeit, Straßenoberflächenwasser (SOW) zu behandeln und dem Wasserkreislauf wieder zuzuführen. Deshalb fordern die REwS den Vorrang der Versickerung und zeigen auch Möglichkeiten zur teilweisen Versickerung, zum Beispiel in dränierten Versickerungsmulden oder -becken auf. Der bewachsenen Bodenzone kommt bei der Versickerung von SOW eine besondere Bedeutung zu. Sie wird erstmalig definiert und ihre Eigenschaften ausführlich beschrieben. Die REwS kategorisieren die Schadstoffbelastung nach der Verkehrsstärke (DTV, Kfz/d), geben erforderliche Wirkungsgrade zum Erreichen des Behandlungsziels vor und weisen den Behandlungsanlagen Wirkungsgrade für den Rückhalt von AFS63 (Summenparameter, der die Fracht oder Konzentration abfiltrierbarer fester Stoffe im Abwasser, Misch- oder Regenwasser mit Korngrößen kleiner als 63 µm beschreibt) zu. Ein Beispiel zeigt einen Emissionsnachweis für eine breitflächige Versickerung über die Böschung. Für Retentionsbodenfilteranlagen nach dem DWA-Arbeitsblatt A 178 (DWA-A 178, Retentionsbodenfilter) beschreiben die REwS einen Geschiebeschacht als geeignete Vorstufe vor dem Filter.