Detailergebnis zu DOK-Nr. 78088
Implementierung von dezentraler Regenwasserbewirtschaftung in kommunale Planungsprozesse als Beitrag zu einer wassersensiblen Stadtentwicklung
Autoren |
M. Pallasch |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.18 Versorgungsleitungen, Straßenentwässerung |
Berlin: Technische Universität Berlin, 2021, Dissertation, 299 S., 85 B, 90 T, zahlr. Q, Anhang. - Online-Ressource: verfügbar unter: 10.14279/depositonce-12575
Transformationsprozesse wie der globale Klimawandel und demografische Verschiebungen führen in urbanen Räumen zu städtebaulichen, stadtklimatischen und gewässerbezogenen Defiziten. Diese Defizite werden maßgeblich durch die Art und Weise der Regenwasserbewirtschaftung beeinflusst. Die dezentrale Bewirtschaftung von Regenwasser mit Maßnahmen der Versickerung, Verdunstung, Rückhaltung und gedrosselten Ableitung ermöglicht einen naturnahen urbanen Wasserkreislauf, in dessen Folge Hitzeinseln, Gewässerbelastungen, aber auch die Belastung von bestehenden Kanalnetzen reduziert werden. Die bei Umsetzung von dezentraler Regenwasserbewirtschaftung (dRWB) geschaffenen Grün- und Wasserflächen haben darüber hinaus ein städtebauliches Aufwertungspotenzial. Vor dem Hintergrund der mehrdimensionalen Wirkung von dRWB hat sich mit dem Begriff der wassersensiblen Stadtentwicklung ein neues Narrativ und Planungsparadigma entwickelt. Zur Umsetzung von wassersensibler Stadtentwicklung bedarf es einer Implementation von dRWB in alltägliche kommunale Planungsprozesse. Trotz der bekannten Vorteile der dRWB finden vielerorts solche Implementationsprozesse nicht oder nur sehr begrenzt statt. Mit dem Ziel, Treiber und Hindernisse für die Implementation von dRWB in kommunalen Planungsprozessen zu identifizieren, werden daher folgende Forschungsfragen in der Dissertation erörtert: Warum bedarf es wassersensibler Stadtentwicklung beziehungsweise der Implementation von dRWB in kommunale Planungsprozesse? Wie erfolgt die Implementation von dRWB in kommunale Planungsprozesse? Wo (räumlich, technisch, prozedural) erfolgt die Implementation von dRWB? Wann (zeitlich, prozedural) erfolgt die Implementation von dRWB? Wer (Akteure) implementiert dRWB? Als transdisziplinäre Untersuchung im Spannungsfeld von Siedlungswasserwirtschaft und Raumplanung bedient sich die Arbeit sowohl etablierter Methoden der Wasserwirtschaft als auch solcher der Politik- und Verwaltungswissenschaft.