Detailergebnis zu DOK-Nr. 78099
Messung des Verkehrsziels für nachhaltige Entwicklung (SDG) und der Zugänglichkeit der Matatus in Nairobi (Orig. engl.: Measuring the sustainable development goal (SDG) transport target and accessibility of Nairobi’s Matatus)
Autoren |
T. Fried H.T. Tun J.M. Klopp B. Welle |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 17.1 Verkehrsplanung, Verkehrssicherheit, Entwurf |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 5, 2020, S. 196-207, 5 B, 56 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Das städtische Ziel für nachhaltige Entwicklung der UN (Sustainable Development Goals, SDG) beinhaltet das Ziel, bis 2030 "Zugang zu sicheren, erschwinglichen, zugänglichen und nachhaltigen Verkehrssystemen für alle" zu schaffen. Es gibt jedoch eine Debatte über den besten Indikator zur Messung dieses Ziels, und es gibt nur wenige tatsächliche Messungen. Dies liegt zum Teil daran, dass in vielen Städten der Welt, auch in Afrika, wo volkstümliche oder "informelle" Systeme vorherrschen, grundlegende Verkehrsdaten fehlen. In dem Artikel wird gezeigt, wie Fortschritte bei der Messung von Indikatoren für das SDG-Verkehrsziel erzielt werden können, wobei das Minibussystem von Nairobi, die Matatus, als Fallstudie dient. Der SDG-Indikator wird für die Stadt teilweise so gemessen, wie er derzeit von den Vereinten Nationen definiert wird, und dann wird die SDG-Messung mit einem standortbasierten Erreichbarkeitsindikator verglichen, der Einkommensdaten, Fahrzeiten und Flächennutzungsüberlegungen für Nairobis stark monozentrische Stadtform berücksichtigt. Die SDG-Analyse deutet zwar auf eine allgemein günstige Verkehrsabdeckung hin, aber auch auf zugrundeliegende Ungleichheiten im Verkehr für einkommensschwache Bewohner. Die feinkörnigere standortbezogene Erreichbarkeitsanalyse zeigt, dass die Zugänglichkeit zu Möglichkeiten mit zunehmender Entfernung vom zentralen Geschäftsviertel der Stadt rapide abnimmt. Diese auf der Erreichbarkeit basierende Analyse hebt die einkommensbedingten Ungleichheiten im Verkehr weiter hervor und zeigt Möglichkeiten zur Verbesserung des integrierten Verkehrs für die Bewohner der nahen und fernen Peripherie der Stadt auf. Die Verbesserung des Zugangs zu nicht motorisierten Verkehrsmitteln für Menschen, die in einkommensschwachen Gebieten mit hohem Zugangspotenzial leben, wäre ebenfalls wichtig, um den Zugang zu verbessern.