Detailergebnis zu DOK-Nr. 78095
Optimierungsrahmen für Busersatzverkehr mit Kapazitätsbeschränkungen (Orig. engl.: Capacity-constrained bus bridging optimization framework)
Autoren |
A. Itani S. Srikukenthiran A. Shalaby |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 5, 2020, S. 600-612, 6 B, 1 T, 24 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Städtische Bahnsysteme sind häufig von unerwarteten Betriebsunterbrechungen betroffen, die zu erheblichen Verspätungen und Unzufriedenheit der Nutzenden führen können. Der Busersatzverkehr ("Bus Bridging") ist die in Nordamerika und Europa am häufigsten angewandte Strategie, um auf Unterbrechungen des Schienenverkehrs zu reagieren. Dabei werden Busse von ihren regulären Routen abgezogen und als Pendelverkehr auf dem unterbrochenen Bahnabschnitt eingesetzt, bis der reguläre Zugverkehr wiederhergestellt ist. Bei der Bestimmung der erforderlichen Anzahl von Bussen und der Ausgangsrouten verlassen sich die meisten Verkehrsbetriebe auf Ad-hoc-Ansätze, die auf Betriebserfahrungen und -beschränkungen beruhen und nicht unbedingt die erheblichen Verspätungen und Warteschlangen an den betroffenen Bahnhöfen abmildern oder die Auswirkungen auf das gesamte System optimal minimieren. In dem Beitrag wird ein auf einem genetischen Algorithmus basierendes Optimierungsmodell vorgeschlagen, um die optimale Anzahl von Shuttlebussen und die optimale Streckenzuweisung zu bestimmen, um die Gesamtverspätung von U-Bahn- und Busnutzenden bei einer gegebenen Bahnstörung zu minimieren. Die generierten optimalen Lösungen berücksichtigen die Kapazitätsbeschränkungen der Busbuchten entlang des Shuttle-Service-Korridors eines beliebigen unterbrochenen U-Bahn-Abschnitts, wobei Methoden aus dem "Transit Capacity and Quality of Service Manual" verwendet werden. Das Modell wurde in einer Analyse realer Störungsdaten verwendet, die von der Toronto Transit Commission stammen und durch andere Fahrgast- und Reisezeitdaten ergänzt wurden. Das Toolkit zum Ersatzverkehr zeigte ein großes Potenzial zur Erstellung effizienter Shuttle-Reaktionspläne, die die Verspätungen der ÖV-Nutzenden um mehr als 50 % reduzierten und gleichzeitig eine minimale Bildung von Warteschlangen an den gestörten Stationen und eine maximale Auslastung der Shuttlebusse gewährleisteten.