Detailergebnis zu DOK-Nr. 78151
Erfahrungssammlung zu Fahrbahnübergängen aus Asphalt in geringen Abmessungen (Belagsdehnfugen)
Autoren |
M. Staeck |
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Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2022, 53 S., 117 B, 14 Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Brücken- und Ingenieurbau H. B 176). - ISBN 978-3-95606-682-5. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://bast.opus.hbz.de
Bei Brücken mit Dehnlängen bis circa 50 m können Fahrbahnübergänge aus Asphalt zur Anwendung kommen, die seit 2003 in den "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten“ (ZTV-ING Teil 8 Abschnitt 2) geregelt sind, während bei Brücken mit großen Spannweiten Fahrbahnübergänge aus Stahl eingesetzt werden. Neben den geringeren Kosten liegen die Vorteile dieser Bauweise vor allen Dingen in der Schnelligkeit beim Einbau, der Möglichkeit der fahrstreifenweisen Erneuerung sowie in der geringen Geräuschentwicklung und dem Fahrkomfort bei den Überrollungen durch die Kraftfahrzeuge. Bei kleineren freien Dehnlängen bis circa 12,5 m werden in der Regel Vergussfugen nach den ZTV Fug-StB eingebaut. In einigen Fällen sind bei Brücken mit bis zu 12,5 m freier Dehnlänge wiederholt schadhafte Vergussfugen aufgefallen und durch Fahrbahnübergänge aus Asphalt ersetzt worden. Das führt dazu, dass in diesen Fällen das zum Einsatz kommende Fahrbahnübergangssystem überdimensioniert ist, da die Einbaubreite für Brücken bis 50 m freier Dehnlänge ausgelegt ist. In diesen Fällen wäre es wegen der geringen Größen der tatsächlich auftretenden Fugenbewegungen sinnvoll, wenn die Möglichkeit bestände, von den festgelegten Abmessungen der Fahrbahnübergänge aus Asphalt abzuweichen. Durch schmalere Einbaubreiten könnten die Einwirkungen der Kfz-Überrollungen auf die Fahrbahnübergänge aus Asphalt verringert und Verdrückungen vermieden werden. Daher wurden in den letzten Jahren als Ersatz für Vergussfugen nach den ZTV Fug-StB bei Brücken mit geringen freien Dehnlängen sowie beim Übergang von Beton- zu Asphaltfahrbahnen in einigen Fällen Fahrbahnübergänge aus Asphalt in geringer Breite eingebaut. Aber auch bei Neubauten wurde diese Bauweise in einigen Fällen einer herkömmlichen Vergussfuge nach ZTV Fug-StB vorgezogen, um die Wahrscheinlichkeit eines Schadens möglichst gering zu halten. In dem Bericht werden die Bauart sowie die Besonderheiten beim Einbau detailliert beschrieben. Dazu wurde bei einer Baumaßnahme der Einbau begleitet und dokumentiert. Außerdem wurde an 50 ausgesuchten Bauwerken, bei denen Belagsdehnfugen in den letzten 12 Jahren eingebaut wurden, die Bewährung in der Praxis überprüft.