Detailergebnis zu DOK-Nr. 78178
LeanTech im Straßentunnel (Forschungsprojekt AGT 2018/005)
Autoren |
R. Brandt S. Frey P. Siegenthaler C. Eugster |
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Sachgebiete |
2.1 Baukosten 2.2 Unterhaltungskosten 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2022, 95 S., 24 B, 39 T, 131 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1724)
Aufgrund der historischen Entwicklung und des Wunsches, dem Verkehrsteilnehmer eine möglichst sichere Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, ergeben sich in Straßentunneln nach heutiger Praxis komplexe und kostenintensive Anlagen (Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen). Das Ziel des Forschungsprojekts der Schweiz war es, für Straßentunnel sowohl die Anlagenkosten als auch die Betriebskosten (Kosten seitens der Gebietseinheiten für Unterhalt und Betrieb) durch die Verschlankung der Vorgaben zu reduzieren, ohne dabei entscheidende Einbußen bei der Sicherheit, der Verfügbarkeit und der Instandhaltung hinnehmen zu müssen. Die aktuell geltenden Anforderungen an die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (BSA) in Straßentunneln wurden in dem Forschungsprojekt in einem systematischen Prozess kritisch hinterfragt. Im Sinne von LeanTech stellt sich die Frage, ob und wie Anforderungen optimiert werden können, ohne dabei die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer beziehungsweise die Verfügbarkeit der Infrastruktur zu reduzieren. Um die Umsetzbarkeit der Ergebnisse zu erleichtern, wurden die Anforderungen in einem Bottom-up-Verfahren aufgearbeitet und analysiert. Dabei wurden alle Anforderungen der ASTRA-Richtlinien, Fachhandbücher und Dokumentationen sowie Normen bearbeitet. Insgesamt wurden 2 182 Anforderungen identifiziert, welche optimiert werden könnten, ohne dabei die Einhaltung der Minimalvorgaben betreffend Tunnelsicherheit zu tangieren (Kapitel 4). Ein mehrstufiges Verfahren wurde angewandt, um die Anforderungen mit größtem potenziellem Nutzen, der größten Komplexitätsreduktion beziehungsweise der größten Kosteneinsparungen zu ermitteln (Kapitel 5).