Detailergebnis zu DOK-Nr. 78057
Wie gelingt die Verkehrswende im Flächenland Baden-Württemberg?
Autoren |
C. Erdmenger M. Bauer |
---|---|
Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Infrastrukturrecht 19 (2022) Nr. 4, S. 114-118, 1 B, 4 Q
Baden-Württemberg im Jahr 2030: Die notwendigen Anstrengungen zur Verkehrswende tragen Früchte. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs hat zu der notwendigen Steigerung der Fahrgastkilometer geführt, Land und Stadt sind gut aneinander angebunden. Durchschnittlich wird über die Hälfte der Wege inzwischen zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt. Ein Umdenken bei der Kfz-Nutzung hat dafür den Raum geschaffen und dazu geführt, dass insbesondere in den Ortsmitten deutlich weniger Kfz unterwegs sind. Der Personen- und Güterverkehr erfolgt zu einem Drittel mit klimaneutralen Antrieben. Die verkehrsbedingte CO2-Belastung ist um 40 % zum Vergleichsjahr 2010 gesunken. Wie das Ministerium für Verkehr diese Entwicklung bis zur Klimaneutralität 2040 vorantreibt, illustriert der Artikel anhand von zentralen Instrumenten, die auf Landes- und Kommunalebene umgesetzt werden. Die Verkehrswende ist einer der schwierigsten Bereiche bei der Bewältigung der wichtigsten Herausforderung dieses Jahrzehnts - Klimaneutralität. Die Verkehrswende aber nur auf die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, würde verkennen, dass eine zukunftsfähige und nachhaltige Mobilität auf vielen Ebenen funktionieren muss und dabei die spezifischen Anforderungen von Stadt und ländlichem Raum, sozialer Teilhabe, neuer Antriebe, Siedlungsplanung und sicherem Straßenverkehr für alle Mobilitätsformen sicherstellen muss. Alle Entscheidungsträger müssen das Ausmaß dieser Veränderung verstehen und mit Leben füllen. Dies gelingt nur durch klare Botschaften. Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg versucht, dies anhand von fünf Zielen zu erreichen.