Detailergebnis zu DOK-Nr. 78054
Die Geschichte des "Cityrings" 1938 bis 1959
Autoren |
S. Kleinschmidt |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.10 Entwurf und Trassierung |
Hannoversche Geschichtsblätter 75 (2021), S. 55-83, 12 B, 85 Q
Die Bedeutung des "Cityrings" für den reibungslosen Verkehrsfluss, aber auch als stark trennendes Hindernis zwischen der hannoverschen Innenstadt (auch "Zentrum" oder "City") und den angrenzenden Stadtgebieten - insbesondere dem Neuen Rathaus mit Maschpark/Maschsee im Süden, der Calenberger Neustadt im Westen und der Einkaufszone an der Lister Meile im Nordosten - beschäftigt Öffentlichkeit und Planer in Hannover seit Jahrzehnten. In jüngster Zeit ist der "Cityring" nicht nur Schauplatz illegaler Rennen sogenannter "Autoposer", sondern auch Demonstrationsraum engagierter Fridays-for-Future-Protestzüge und -Sitzblockaden. Es gab und gibt weiterhin Pläne, ihn abschnittsweise für Kunst- und Kulturprojekte zu nutzen, gerade weil er in den Augen vieler Menschen das Symbol für eine "autogerechte" Stadt ist, deren Konzept zunehmend überholt erscheint. Eingriffe in den riesigen Kraftfahrzeug-Verkehrsraum führen allerdings sofort zu aufgeregten Debatten, vor allem, wenn es dabei um Verringerung der Zahl der Fahrspuren - und sei es auch nur zu Gunsten nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer - geht. Dies ist umso mehr ein Grund zu fragen: Wie ist dieses wesentliche Element des hannoverschen Verkehrssystems entstanden, was hat dazu geführt, dass es so aussieht? Diese Fragen möchte die Studie beantworten. Der Betrachtungszeitraum wurde gewählt, weil ab 1938 die ersten grundlegenden Verkehrsplanungen für diesen Stadtraum angestellt wurden und am 3. Juni 1959 "Der Spiegel" seine Titelgeschichte Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht und dem verkehrstechnischen "Wunder von Hannover" widmete. Dieser Artikel ist geradezu berühmt.