Detailergebnis zu DOK-Nr. 78112
Emissionen und externe Umweltkosten aus der Perspektive unterschiedlicher Fahrtzwecke (Orig. engl.: Emissions and external environmental costs from the perspective of differing travel purposes)
Autoren |
T. Hagedorn G. Sieg |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Sustainability (2019) Nr. 11, 7233, 22 S., 10 B, 4 T, 42 Q, Anhang. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.3390/su11247233
Vergleiche von Emissionen und externen Umweltkosten zwischen Verkehrsträgern konzentrieren sich in der Regel auf einen entfernungsbezogenen Ansatz. Die Emissionen und folglich die externen Kosten der Verkehrsträger werden entweder pro Kilometer oder pro Personenkilometer gemessen. Für Fahrtzwecke wie Urlaub oder Freizeit ist dieser Ansatz jedoch nicht geeignet, da die Fahrtziele endogen, also von inneren Ursachen heraus, bestimmt werden und somit die Entfernungen zwischen den Verkehrsträgern variieren. In der Studie (herausgegeben von der Zeitschrift sustainability des MDPI - Multidisciplinary Digital Publishing Institute für wissenschaftliche Open-Access-Fachzeitschriften) wird eine neue Methode zur korrekten und genauen Messung von Freizeitemissionen und externen Kosten vorgestellt. Die neue Messgröße wird "Vollpreis-Emissionen" genannt. Vollpreis-Emissionen berechnen das Verhältnis zwischen den Emissionen oder externen Kosten eines Verkehrsträgers und seinem vollen Preis. Die Ergebnisse zeigen, dass die relative Klimaschädigung durch Flugzeugverkehr, berechnet nach Vollpreisemissionen, etwa viermal größer ist als bei entfernungsbasierten Ansätzen. Außerdem wird festgestellt, dass im Gegensatz zu entfernungsbasierten Emissionsvergleichen die Umweltkosten von Benzinfahrzeugen niedriger sind als die von Dieselfahrzeugen. Darüber wird gezeigt, dass die Vollpreisemissionen unbeabsichtigte Substitutionseffekte der Umweltpolitik, die zu Klimaschäden beitragen können, aufzeigen.