Detailergebnis zu DOK-Nr. 78121
Auswirkungen der Straßenerhaltung auf die CO2-Bilanz (Orig. franz.: Effet de l'entretien routier d'une infrastructure sur son empreinte carbone)
Autoren |
B. Delaporte L. Périsse M. Chiavassa N. Paquet B. Espinasse F. Brandely |
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Sachgebiete |
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität 12.0 Allgemeines, Management |
Revue générale des routes et de l'aménagement (2021) Nr. 984, S. 41-45, 2 B, 11 T, 3 Q
Die Straßenerhaltung ist zweifellos ein wichtiger Kostenfaktor für die Straßenbetreiber. Sie ist nicht nur ein wichtiger Faktor für die Optimierung der Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus der Infrastruktur, sondern auch ein Mittel zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen (THG), die sowohl durch die Erhaltungsarbeiten als auch durch deren Nutzung verursacht werden. Ein Fahrzeug, das auf einem gut überwachten Straßenaufbau fährt, verbraucht weniger Energie und stößt somit weniger Treibhausgase aus als ein Fahrzeug, das auf einer beschädigten Straße fährt. Die Entwicklung einer "kohlenstoffarmen Infrastruktur" ist eine der Säulen des neuen Pakts zur Verpflichtung der Akteure im Bereich der Mobilitätsinfrastruktur, der in Frankreich im Januar 2021 unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Verkehr und Transport und des Idrrim (Institut des Routes, Rues et des lnfrastructures pour la Mobilité) unterzeichnet wurde. Der Erfolg dieses Prozesses hängt von der erfolgreichen Umsetzung der territorialen Vereinbarungen dieses Pakts ab, dessen quantifizierte Ziele zur Verringerung der Umweltauswirkungen von den lokalen Akteuren regelmäßig überwacht werden. Die Erhaltung der Infrastruktur ist ein wichtiger Bestandteil der Lösungen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes und stellt in einem Kontext, in dem der Preis für eine Tonne CO2 regelmäßig steigt, eine große Herausforderung dar. Eine optimierte Erhaltung ermöglicht es, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wenn man den gesamten Lebenszyklus der Infrastruktur betrachtet. Die in dem Artikel vorgestellte Studie wurde von Routes de France in Zusammenarbeit mit dem Conseil Départemental du Puy-de-Dôme durchgeführt. Die Studie besteht aus zwei Teilen: Einen ersten Teil, der sich auf die THG-Emissionen, die direkt mit den Erhaltungsarbeiten an der Fahrbahn verbunden sind, bezieht; der zweite Teil befasst sich mit den Auswirkungen der Erhaltung auf die Nutzung der Infrastruktur, insbesondere auf den Verbrauch von Fahrzeugen. Der Anstieg der THG-Emissionen bei nur geringer Erhaltungstätigkeit liegt je nach den in der Studie unterstellten Szenarien bei einem Referenzzeitraum von 50 Jahren zwischen 21 und 93 %. Betrachtet man den mit der Nutzung der Infrastruktur verbundenen CO2-Fußabdruck, so zeigt sich, dass die THG-Emissionen im Falle einer schlechten Erhaltung im Referenzzeitraum immer noch um 40 % höher sind.