Detailergebnis zu DOK-Nr. 78161
Handlungsoptionen für eine ökologische Gestaltung der Langstreckenmobilität im Personenverkehr (UBA FB000585)
Autoren |
M. Magdolen B. Chlond A. Schulz C. Nobis C. Jödden A. Sauer M. Führer R. Frick |
---|---|
Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2022, 172 S., 44 B, 33 T, zahlr. Q (Umweltbundesamt, Texte H. 51, 2022). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen
Das Vorhaben beschreibt auf Basis einer umfangreichen Literatur- und Datenanalyse sowie gestützt auf einen Modellansatz und eine ergänzende Befragung die Langstreckenmobilität von Personen in Deutschland. Aufbauend auf den Ergebnissen wird ein weites Spektrum möglicher Handlungsoptionen für die zukünftige ökologische Gestaltung der Langstreckenmobilität im Personenverkehr erarbeitet. Vor allem auf Grundlage der Daten der deutschlandweiten Befragung "Mobilität in Deutschland 2017" und unter komplementärer Nutzung weiterer Datenquellen wird mithilfe eines Modells erstmalig ein konsistentes Nachfragebild geschaffen, das sowohl die Alltags- als auch die Langstreckenmobilität in Deutschland umfasst. Das Ergebnis zeigt deren große Bedeutung: Fast die Hälfte der Gesamtverkehrsleistung der deutschen Wohnbevölkerung (46 % der Personenkilometer) entfällt auf Wege mit einer Distanz von mindestens 100 km (einfache Wegstrecke). Die auf die Entscheidungsfindung rund um Langstreckenreisen fokussierte eigene Empirie liefert zudem eine Reihe von Ansatzpunkten für Handlungsempfehlungen. Zahlreiche Einzelmaßnahmen werden zusammengetragen, die sich insgesamt elf Maßnahmenbereichen zuordnen lassen. Die Maßnahmen reichen von monetären Ansätzen über die Stärkung von Bus und Bahn, die Beeinflussung des Luftverkehrs und die Stärkung von Urlaubsreisezielen "in der Nähe" bis hin zur Sozialisation junger Menschen. Ihre jeweiligen Wirkungspotenziale werden qualitativ bewertet. Es wird aufgezeigt, welche Akteure durch ihr Handeln maßgeblichen Einfluss auf die Implementierung und Ausschöpfung des Wirkungspotenzials haben. Abschließend werden Hinweise auf zukünftigen Forschungsbedarf gegeben.