Detailergebnis zu DOK-Nr. 78215
Bestimmung der Abrasivität von Festgesteinen mit dem LCPC-Versuch: Empfehlung Nr. 24 des Arbeitskreises 3.3 - Versuchstechnik Fels - der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e. V.
Autoren |
H. Käsling J. Düllmann R.J. Plinninger |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels 7.0 Allgemeines, Klassifikation |
Geotechnik 45 (2022) Nr. 2, S. 117-121, 3 B, 3 T, 8 Q
Der Arbeitskreis AK 3.3 "Versuchstechnik Fels" der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e. V. erarbeitet Empfehlungen für felsmechanische Labor- und Feldversuche sowie Messungen im Gebirge und an Bauwerken. Die Empfehlung Nr. 24 behandelt den LCPC-Versuch an Festgesteinen. Es werden die Anforderungen an die Prüfeinrichtung und die Probenaufbereitung sowie die Vorgehensweise für die Durchführung und Auswertung von LCPC-Versuchen festgelegt. Der LCPC-Versuch wurde vom Laboratoire Central des Ponts et Chaussees entwickelt und dient der Klassifizierung der Abrasivität und der Brechbarkeit eines Gesteins. Die Empfehlung berücksichtigt die französische Norm NF P 18- 579:2013-02, geht jedoch hinsichtlich Versuchsdurchführung und -auswertung über diese hinaus. Beim LCPC-Versuch wird ein Indexwert für die Abrasivität und Brechbarkeit eines Festgesteins bestimmt, indem ein definierter Prüfflügel aus Stahl unter vorgegebener Umdrehungsgeschwindigkeit für eine definierte Dauer dem Kontakt mit einer granular aufbereiteten Probe ausgesetzt wird. Als Maß für die Abrasivität des Ausgangsgesteins wird die Abnutzung des Prüfflügels gemessen. Darüber hinaus kann aus der Korngrößenveränderung der Ausgangsprobe ein Indexwert für die Brechbarkeit ermittelt werden.