Detailergebnis zu DOK-Nr. 78235
Überprüfung der bauaufsichtlichen Vorrausetzungen als Mittel zur Konfliktreduzierung bei Schildvortrieben: Eine frühzeitige Bestimmung der Überwachungsziele steigert die Qualität der Auskleidung von Tübbingtunneln
Autoren |
D. Handke |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Der Prüfingenieur (2022) Nr. 60, S. 50-57, 2 B, 7 Q
Maschinenvortriebe amortisieren sich im Tunnelbau am besten dann, wenn die Länge des Bauwerks, die Mindestleistung des Vortriebs und ein möglichst störungsfreier Vortrieb garantiert werden können. Die dafür notwendige Abstimmung aller technischen Abläufe und die Festlegung auf den Maschinentyp und auf das Design der Tunnelbohrmaschine müssen aber dafür um speziell auf die Belange des Maschinenvortriebs abgestimmte organisatorische, baubetriebliche und genehmigungsrechtliche Aspekte ergänzt werden. Auch empfiehlt es sich, bei Tübbingtunneln oder Maschinenvortrieben die klassische statisch-konstruktive bautechnische Prüfung und Überwachung um die Berücksichtigung maschinen-verfahrenstechnischer Einflüsse zu erweitern. Dazu gehört auch die Benennung von Einflüssen, die normalerweise nicht von den statischen Berechnungen erfasst werden (können). Zu diesem Problemkomplex hat das Büro des Autors des Beitrags eine Verfahrensweise entwickelt, die einen wesentlichen Beitrag zur Risikominimierung und damit zur Qualitätssteigerung der Tübbingauskleidung leistet. Mit diesem Konzept konnte nicht nur bei den eigenen Projekten eine deutliche Konfliktreduzierung bei Schildvortrieben erreicht werden, es hat auch Eingang in diverse spezielle Richtlinien (Ril 853 und ZTV-ING) gefunden und ihnen wichtige substanzielle Impulse gegeben.