Detailergebnis zu DOK-Nr. 78273
Umstieg vom privaten auf den öffentlichen Verkehr bei Schülern mit Hilfe einer dauerbasierten Modellierung einer Änderung auf der Ebene der Schulen (Orig. engl.: Shifting from private to public transport using duration-based modeling of a school-based intervention)
Autoren |
M.M. Queiroz C. Roque F. Moura |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 7, 2020, S. 540-554, 3 B, 6 T, 78 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Der Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) und die Abkehr vom privaten Pkw ist nach wie vor eine Herausforderung, insbesondere für die Verkehrsplanung. Aus verhaltenstechnischer und kultureller Sicht ist die Abhängigkeit vom Auto in vielen Städten noch nicht überwunden worden. Maßnahmen zur Förderung des Umstiegs auf den ÖPNV sollten multidisziplinär und multiinstrumentell sein, um die Akzeptanz des ÖPNV zu erhöhen und eine nachhaltigere Mobilität zu erreichen. Es mangelt an einer strategischen Abstimmung zwischen den verschiedenen Interessengruppen, die am Schulweg von Kindern beteiligt sind (Eltern, Schule, ÖPNV-Betreiber), und an empirischen Studien, die die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Abkehr vom Auto belegen. Außerdem sind die Verhaltensaspekte des ÖPNV aus der Marketingperspektive noch wenig erforscht. Die Untersuchung soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen, indem sie Maßnahmen im Zusammenhang mit den 4 P's des Marketing-Mix (Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik = Ort und Kommunikationspolitik) umsetzt. Zehn Schulen im Großraum Lissabon wurden in diese Aktionen einbezogen und anschließend befragt (1 760 Teilnehmende), um die Auswirkungen auf ihre Verhaltensänderung, das heißt, die Entscheidung, mit dem ÖPNV zur Schule zu fahren, zu bewerten. In der Studie wird die Auswirkung einer Reihe von Marketingaktionen auf die Zeitdauer untersucht, die vergeht, bevor die Kinder auf den ÖPNV umsteigen, wenn sie zur Schule fahren, und zwar mit einem sogenannten Hazard-basierten Modell der Dauer (eine Modellierung von Regressionsansätzen mit Hilfe der Hazard- beziehungsweise Übergangsrate aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es zur Förderung des Schulwegs mit dem ÖPNV notwendig ist, die gesamte Schulgemeinschaft zu charakterisieren, bevor eine mobilitätsorientierte Maßnahme eingeleitet wird, insbesondere im Hinblick auf soziodemografische Merkmale und Mobilitätsmuster. Dies sind wichtige Informationen, um Marketingmaßnahmen besser zu gestalten und die Qualität der ÖPNV-Fahrzeuge und -Dienste, die von und zu den Schulen verkehren, anzupassen und zu verbessern.