Detailergebnis zu DOK-Nr. 78213
Prognose der Festigkeitsentwicklung von zeitweise fließfähigen, selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen (ZFSV) anhand des Wasser-Bindemittel-Wertes
Autoren |
S. Huber C. Henzinger A. Hock H. Maurer |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 7.7 Bodenverfestigung |
Bauingenieur 97 (2022) Nr. 4, S. 109-121, 7 B, 3 T, 71 Q
Zeitweise fließfähige, selbstverdichtende Verfüllbaustoffe (ZFSV) sind Baustoffe aus einem mineralischen Ausgangsmaterial, Wasser, Bindemittel und weiteren Zusätzen wie zum Beispiel speziellen Gesteinsmehlen. Sie sind im frischen Zustand fließfähig und verfestigen über die Zeit. Anforderungen, beispielsweise an die Festigkeit, sind in einer Eignungsprüfung nachzuweisen, wobei diese nur für das hergestellte Mischungsverhältnis gültig ist. Unter anderem aus der Bodenverbesserung ist bekannt, dass die Festigkeitsentwicklung vom Verhältnis des Wasser- zum Bindemittelgehalt (w/Bim-Wert) abhängt. Im Beitrag wird ein Verfahren zur Abbildung des Zusammenhangs zwischen dem w/Bim-Wert und der Festigkeit vorgestellt und dessen Anwendbarkeit auf die im frischen Zustand üblicherweise wassergesättigten ZFSV überprüft. Hierzu wurden zu unterschiedlichen Prüfaltern einaxiale Druckversuche an ZFSV aus drei unterschiedlichen grob- und gemischtkörnigen mineralischen Ausgangsmaterialien durchgeführt. Die Studie zeigt die grundsätzliche Anwendbarkeit des Verfahrens für ZFSV und seine Anwendungsgrenzen. Zur Anwendung des Verfahrens werden abschließend Empfehlungen für die Eignungsprüfung und ein Mindestuntersuchungsumfang angegeben. In Fällen, in denen kontinuierlich große Mengen an ZFSV aus nahezu unveränderlichen Ausgangsmaterialien hergestellt werden, kann das Verfahren auch zur Entwicklung von Nomogrammen für die Mischungszusammensetzung von ZFSV in Abhängigkeit von den Festigkeitsanforderungen herangezogen werden.