Detailergebnis zu DOK-Nr. 78295
Gehende zu zählen war noch nie so einfach ... Zählung des Fußverkehrs: Technologien und Hochrechnungsfaktoren
Autoren |
D. Sauter C. Pestalozzi D. Bucheli |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 0.8 Forschung und Entwicklung |
mobilogisch! 43 (2022) Nr. 2, S. 25-28, 2 B
Zufußgehende zu zählen war lange Zeit relativ aufwendig, da dies meist manuell geschehen musste. Inzwischen sind verschiedene Zähltechnologien entwickelt worden, die zuverlässig und genau zählen. Zudem erlauben die Daten von bereits im Einsatz stehenden Dauerzählstellen die Bestimmung von Hochrechnungsfaktoren, um von kurzzeitigen Handzählungen auf den durchschnittlichen Tagesverkehr schließen zu können. In einem mehrjährigen Forschungsprojekt mit dem Titel "Empfehlungen zur Zählung des Fußverkehrs" wurden in der Schweiz, finanziert vom Bundesamt für Straßen ASTRA, verschiedene Zähltechnologien evaluiert, Methoden zur Festlegung eines Zählstellennetzes geprüft und Typenganglinien sowie Hochrechnungsfaktoren berechnet. Am Anfang der meisten Zählungen steht eine Fragestellung. Solche Fragestellungen waren auch der Ausgangspunkt für die vorliegende Forschung und für das Testen der verschiedenen Technologien. Um sicherzustellen, dass die Fragestellungen möglichst praxisnah sind, wurden Fachleute aus Gemeinden, Städten und Kantonen gebeten, ihre wichtigsten Anliegen einzubringen. Daraus wurden Piloterhebungen entwickelt. Zu diesen gehörten unter anderem die Messungen von linearen Fußverkehrsströmen wie zum Beispiel in Fußgängerzonen oder auf Gehwegen, von Querungen mit oder ohne Mittelinsel sowie von komplexen Knoten und von Schnittstellen mit dem öffentlichen Verkehr. Der Versuch, auch den Aufenthalt von Personen im öffentlichen Raum zu erheben, scheiterte an den zurzeit noch nicht ausgereiften Analysetechniken. Die Testerhebungen fanden in neun Städten mit sieben verschiedenen Technologien statt.