Detailergebnis zu DOK-Nr. 78275
Modellierung des Mobilitätsverhaltens in geteilten Mikromobilitätsdiensten unter Berücksichtigung der Umweltauswirkungen (Orig. engl.: Modelling travel behavior with shared micro-mobility services and exploring their environmental implications)
Autoren |
D.J. Reck |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Zürich: ETH Zürich, 2021, Dissertation, No. 27824, X, 154 S., 110 B, 16 T, zahlr. Q, Anhang. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.3929/ethz-b-000510400
Neue geteilte Mikromobilitätsdienste (zum Beispiel E-Roller, E-Bikes) haben sich in den vergangenen Jahren besonders schnell international verbreitet. Angesichts der Geschwindigkeit und Tragweite dieser Entwicklung sind wirksame Regulierung und integrierte Verkehrsplanung von besonderer Bedeutung. Es ist darüber hinaus unklar, wie geteilte Mikromobilitätsdienste zur Reduktion städtischer CO2-Emissionen beitragen können. Fortschritte bei diesen Herausforderungen werden vor allem durch das limitierte Verständnis von der Nutzung geteilter Mikromobilitätsdienste gehemmt. Insbesondere ist bisher noch nicht erforscht, welche soziodemografischen Hintergründe die Nutzer von geteilten Mikromobilitätsdiensten haben, und wie Nutzer zwischen den verschiedenen geteilten Mikromobilitätsdiensten und etablierteren Verkehrsmodi (zum Beispiel ÖPNV, Pkw) wählen. Insbesondere die Erklärung des Verkehrsmittelwahlverhaltens ist eine notwendige Voraussetzung für die Integration geteilter Mikromobilitätsdienste in Verkehrssimulationen und damit für eine wirksame integrierte Verkehrsplanung in Wissenschaft und Praxis. Die Dissertation liefert erste empirische Erkenntnisse zu Nutzern, Verkehrsmittelwahl, Substitutionsmustern und Netto-CO2-Emissionen geteilter Mikromobilitätsdienste. Neu ist dabei insbesondere der Umfang der Erkenntnisse (Vergleich mehrerer verschiedener geteilter Mikromobilitätsdienste in einer einzigen Stadt), die kreative Erhebung und Nutzung neuer Datenquellen (GPS-Daten von Smartphones und Fahrzeugen) sowie die Schätzung der ersten Verkehrsmittelwahlmodelle überhaupt zwischen mehreren verschiedenen geteilten Mikromobilitätsdiensten sowie etablierteren Verkehrsmodi. Alle Analysen wurden mit Daten aus Zürich durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Nutzer geteilter Mikromobilitätsdienste tendenziell junge Männer mit Hochschulabschluss und in Vollzeitbeschäftigung sind.