Detailergebnis zu DOK-Nr. 78409
Einsatz automatischer Fahrzeuge als Zubringer zum ÖPNV: Simulation in Austin, Texas (Orig. engl.: Use of shared automated vehicles for first-mile last-mile service: Micro-simulation of rail-transit connections in Austin, Texas)
Autoren |
Y. Huang K.M. Kockelman V. Garikapati L. Zhu S. Young |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2675, H. 2, 2021, S. 135-149, 5 B, 2 T, 40 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
In Zukunft können vollautomatische, öffentlich nutzbare Fahrzeuge als Zubringer zu ÖPNV-Stationen eingesetzt werden. Die Auswirkungen eines solchen Konzepts auf die Verkehrsmittelwahl, die Wartezeiten sowie auf weitere Aspekte wurden mit dem Simulationsprogramm SUMO untersucht. Für die Untersuchung wurde ein Gebiet in Austin/Texas/USA mit fünf Bahn-Stationen ausgewählt. In diesem Gebiet entstehen circa 10 % aller Fahrten von Austin. In einem Basis-Szenario werden 15 automatische Fahrzeuge pro Station eingesetzt bei einer Zugfolge der Bahnen von 15 Minuten. In der Ausgangssituation liegt der Anteil des Pkw-Verkehrs an allen Wegen bei 91 %. Der ÖPNV hat lediglich 0,35 % und auf Fußwege entfallen 8,5 %. Als Folge der Zubringerfahrzeuge verlagern sich 3,7 % des Pkw-Verkehrs auf den ÖPNV, was in etwa einem Faktor 10 bei der Steigerung der ÖPNV-Nachfrage gleichkommt. Die Zubringerfahrzeuge transportieren dabei im Mittel 10 Fahrgäste innerhalb von 3 Stunden bei einem mittleren Besetzungsgrad von 0,71, wobei auch die Leerfahrten zwischen verschiedenen Anforderungen berücksichtigt sind. Die Reisezeit der Fahrgäste vom Start bis zum Ziel beträgt im Mittel 41 Minuten. Auf die Zubringerfahrzeuge muss im Mittel 3,5 Minuten gewartet werden. Durch häufigere Zugfahrten und gleichzeitige Erhöhung der Anzahl von Zubringerfahrzeugen kann die ÖPNV-Nutzung gesteigert werden. Wenn die Zugfolgezeit auf 5 Minuten verkürzt wird und die Zahl der Zubringerfahrzeuge auf 20 pro Station erhöht wird, kann der Anteil des ÖPNV an allen Fahrten auf 5,8 % gesteigert werden.