Detailergebnis zu DOK-Nr. 78322
Asphalt-Recycling im Heißmischgut – ein Energie-Sparschwein
Autoren |
M. Gruber B. Hofko |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Gestrata Journal (2022) Nr. 161, S. 10-13, 4 B, 1 T
Die Verwendung von Ausbauasphalt als Recyclingasphalt (RA) zu frischem Asphaltmischgut spart natürliche Ressourcen sowie Energie und Treibhausgasemissionen. Hierzu wurde die Herstellung von Asphalt anhand mehrerer österreichischer Mischanlagen, unter besonderer Berücksichtigung der Zugabe von RA, untersucht. Parameter waren unter anderem Mischgutrezepte, Zugabearten, Transportweiten und Materialfeuchtigkeiten. Um das Treibhauspotenzial (Darstellung in CO2-Äquivalent) der Asphaltherstellung zu strukturieren, wurde in die Kategorien Materialrucksack (Bereitstellung von Gestein, RA, Bitumen), Materialtransport (50 km für Gestein und RA, 100 km für Bitumen) und Mischgutherstellung (Trocknung, Erwärmung, Mischung der Ausgangsmaterialien, Einfluss Materialfeuchte und Energieträger – Erdgas, Heizöl oder Steinkohle) unterschieden. Zum Vergleich unterschiedlicher Szenarien wurde ein Tool zur Berechnung der Treibhausgasemissionen entwickelt. Im Ergebnis sind die wesentlichsten Faktoren zur Reduktion der Treibhausgasemissionen die Wahl des Energieträgers zur Befeuerung der Trockentrommel (Erdgas ist der emissionsärmste Energieträger), gefolgt von der Trockenhaltung beziehungsweise Überdachung des Gesteinsmaterials und RA (geringere Materialfeuchtigkeit). Bei Betrachtung nur des Materialrucksacks ermöglicht der Einsatz von RA eine große Verringerung des Treibhauspotenzials, abhängig vom Anteil an der gesamten Asphaltproduktion.