Detailergebnis zu DOK-Nr. 78290
Feldstudie zum subjektiven Stressempfinden von Radfahrenden
Autoren |
N. Mellinger W. Manz |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Straßenverkehrstechnik 66 (2022) Nr. 7, S. 513-519, 10 B, zahlr. Q
Zur subjektiven Sicherheitswahrnehmung von Radfahrenden existiert nur wenig gesichertes Wissen. Die objektive Sicherheit spiegelt sich im Unfallgeschehen wider, das subjektive Sicherheitsempfinden kann auch abseits der Unfallhäufungsstellen gering sein und dazu führen, dass das Fahrrad nicht genutzt wird. Das subjektive Sicherheitsempfinden steht dabei in engem Zusammenhang mit dem Stressempfinden. Zur Messung subjektiver Einflüsse von Radfahrenden wurde dieses in einer Feldstudie erfasst. Durch die Stressmessung konnten örtliche, subjektiv empfundene Sicherheitsdefizite auf einer innerstädtischen Teststrecke identifiziert werden. Dabei zeigen die Auswertungen der Messfahrten, dass hauptsächlich Kfz einen hohen Einfluss auf das Stressempfinden von Fahrradfahrenden haben. Alle Stresspunkte stellen ein subjektives Hemmnis für das Radfahren in der Stadt dar. Die Radverkehrsinfrastrukturplanung sollte das Ziel verfolgen, die in der Studie aufgezeigten Stresspunkte bereits durch geeignete planerische Ansätze zu vermeiden. Dies würde große Potenziale freisetzen, den Radverkehr subjektiv sicherer und damit für viele Nutzendengruppen attraktiver zu machen.