Detailergebnis zu DOK-Nr. 78298
Türen- und Kofferraumschlagen von Pkw: sind die Prognoseansätze der Parkplatzlärmstudie noch zeitgemäß?
Autoren |
M. Schlag |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Lärmbekämpfung 17 (2022) Nr. 4, S. 104-107, 4 B, 2 T, 3 Q
Die vom Landesamt für Umwelt Bayern herausgegebene Parkplatzlärmstudie zeigt Prognoseansätze für die Spitzenpegel beim Schließen von Pkw-Türen und Kofferraumklappen auf. Die Prognoseansätze wurden aus Emissionsmessungen aus dem Jahr 1999 entwickelt, wobei das Baujahr der untersuchten Pkw zwischen 1990 und 1998 lag. Mit der Untersuchung soll aufgezeigt werden, ob die aus dem Jahr 1999 entwickelten Prognoseansätze noch zeitgemäß sind oder ob der technische Fortschritt in der Automobilindustrie auch auf die Lärmminderung bezogen werden kann. Bei der schalltechnischen Beurteilung technischer Anlagen entsprechend der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm" (TA Lärm) entscheidet nicht allein der an dem maßgeblichen Immissionsort zu erwartende Beurteilungspegel, sondern auch der von den Anlagen ausgehende Spitzenpegel über die Genehmigungsfähigkeit. Spitzenpegel dürfen die zulässigen Immissionsrichtwerte der TA Lärm im Tageszeitraum um nicht mehr als 30 dB und im Nachtzeitraum um nicht mehr als 20 dB überschreiten. Spitzenpegel im Sinne der TA Lärm sind durch Einzelereignisse hervorgerufene Maximalwerte des Schalldruckpegels. Die kurzzeitigen Geräuschspitzen werden durch den A-bewerteten Maximalpegel L(Index AFmax) beschrieben. Sind einer nach TA Lärm zu beurteilenden Anlage Parkplätze zuzuordnen, geben diese in der Regel durch Impulse beim Türen- oder Kofferraumschließen den maßgeblich zur Nachtzeit zu betrachtenden Spitzenpegel vor.