Detailergebnis zu DOK-Nr. 78666
KV-Radar - Stärkung des Kombinierten Verkehrs: Delphi-Studie zur Maßnahmenermittlung und -bewertung zur Förderung des KV in Deutschland
Autoren |
R. Elbert M. Gleser |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.21 Straßengüterverkehr |
Internationales Verkehrswesen 74 (2022) Nr. 2, S. 23-25, 4 B
Der kombinierte Straßen-/Schienengüterverkehr (KV) besitzt großes Potenzial für die Bewältigung derzeitiger und zukünftiger Transportaufkommen. Trotz des Willens zur Förderung innerhalb der letzten Jahre stagniert der Marktanteil des KV. Die Delphi-Studie hat mithilfe von Experten Maßnahmen erarbeitet, die zu einer Stärkung des KV beitragen können. Durch eine Bewertung und Einordnung der Maßnahmen soll gezielt eine Diskussion zur Zukunft des KV angestoßen werden. Der Straßengüterverkehr macht regelmäßig durch technische und organisatorische Neuerungen auf sich aufmerksam. Beispiele wie Platooning, Oberleitungs-Lkw oder Zukunftsvisionen vom autonomen Fahren steigern die Attraktivität des Verkehrsträgers Straße. Des Weiteren vereinfacht die zunehmende Digitalisierung der Auftragsabwicklung (beispielsweise durch sich etablierende digitale Spediteure) die Abwicklung von Transportaufträgen auf der Straße und steigert die Attraktivität des Straßengüterverkehrs zusätzlich. Jedoch gilt der Straßengüterverkehr als insbesondere nachteilig für Umwelt und Gesellschaft, da er hohe externe Kosten verursacht. Im Gegensatz zum Straßengüterverkehr wird dem kombinierten Straßen-/Schienengüterverkehr eine höhere Umwelt- und Infrastrukturverträglichkeit zugeschrieben. Die Verlagerung von Güterverkehren auf die Schiene kann aufgrund der Eignung der Schiene für schwere Lastverkehre helfen, Klimaschutz- und gesellschaftliche Ziele zu erreichen. Die inhärente mehrgliedrige Transportkette des Kombinierten Verkehrs wirkt jedoch nachteilig auf die Organisation und Flexibilität von Transportketten und erschwert die KV-Nutzung.