Detailergebnis zu DOK-Nr. 78350
Verbindungsbezogene Angebotsqualität der RIN im Öffentlichen Verkehr: eine GTFS-gestützte Alternative zur Bewertung der Angebotsqualität
Autoren |
M. Schlott T. Holthaus |
---|---|
Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Internationales Verkehrswesen 74 (2022) Nr. 2, S. 74-79, 11 B, 12 Q
Die Bewertung der verbindungsbezogenen Angebotsqualität nach den "Richtlinien für integrierte Netzgestaltung" (RIN) überschätzt systematisch die Angebotsqualität im Öffentlichen Verkehr durch die Anbindung vermeintlich repräsentativer, zentraler und dadurch in der Regel sehr gut durch den ÖV angebundener Anbindungspunkte in Gemeinden. Ein möglicher Lösungsansatz zur realistischeren Abbildung der ÖV-Angebotsqualität liegt in der Ermittlung der RIN-Kenngrößen auf einem räumlich fein aufgelösten Gitter. Der Beitrag befasst sich mit der Anwendung der RIN für den ÖV am Beispiel zweier Regionen und stellt Lösungsansätze zur Identifizierung relevanter Verbindungen und der Ermittlung der Angebotsqualität auf einem GeoGitter vor. Die "Richtlinien für integrierte Netzgestaltung" (RIN) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) bewerten die verbindungsbezogene Angebotsqualität für relevante zentralörtliche Verbindungen. Ausgangspunkt der RIN-Analysen ist das Zentrale-Orte-System (ZOS), welches als Grundlage zur Ermittlung der Bedeutung zwischengemeindlicher Verbindungen gewählt wird. Je nach Verbindungsfunktionsstufe (VFS) unterscheiden die RIN Zentrale Orte (ZO) verschiedener Stufen, die hierarchisch organisiert sind und sich an der raumordnerischen Gliederung orientieren. Im Einzelnen sind dies: Metropolregionen (MR), Oberzentren (OZ), Mittelzentren (MZ), Grundzentren (GZ) und Gemeinden ohne zentralörtliche Funktion (G).