Detailergebnis zu DOK-Nr. 78292
Potenziale von E-Bikes im ländlichen Raum: Erfahrungen aus Baiersbronn
Autoren |
E. Häußler J. Riel |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Planerin (2022) Nr. 3, S. 47-48, 2 B, 5 Q
Viele Nutzende sind begeistert von Komfort und Geschwindigkeit der neuen Rad-Generation, was sich auch in den Verkaufszahlen niederschlägt: So wurden in den Jahren 2020 und 2021 laut dem Zweirad-Industrie-Verband ZIV circa 4 Mio. E-Bikes verkauft – so viele wie noch nie zuvor. Schätzungen zufolge sind derzeit 8,5 Mio. E-Bikes auf deutschen Straßen unterwegs und stellen damit circa 10 % der Gesamtheit aller Fahrräder. Dass sich dieser Trend eher noch verstärkt, scheint absehbar: Im Rahmen der Aktion "Tausche Autoschlüssel gegen E-Bike" hatten 120 Einwohnerinnen und Einwohner aus Baiersbronn die Gelegenheit, kostenlos für zehn Tage ein E-Bike zu testen. Im Gegenzug sollten sie das Auto in dieser Zeit möglichst nicht nutzen. Der Test wurde vom Institut für Verkehr und Infrastruktur (IVI) der Hochschule Karlsruhe wissenschaftlich begleitet. In Baiersbronn, das wenige Kilometer nördlich von Freudenstadt liegt, leben etwa 15 000 Menschen. Die Gegend ist topografisch bewegt und ein beliebtes Ziel für Outdoor-Touristen sowie für Besucherinnen und Besucher der bekannten gehobenen Gastronomie. Baiersbronn leidet aber auch unter viel Verkehr, der circa zur Hälfte von den Bewohnenden selbst verursacht wird. Im Rahmen der Aktion "Tausche Autoschlüssel gegen E-Bike" sollte mithilfe der Begleituntersuchung herausgefunden werden, ob und wie viel Kfz-Verkehr sich im Alltag auf das E-Bike verlagern lässt.