Detailergebnis zu DOK-Nr. 78521
Herausforderungen beim Schutz großer und übergewichtiger Insassen
Autoren |
I. Ostermaier V. Sandner |
---|---|
Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 68 (2022) Nr. 3, S. 192-194, 3 B, 1 T, 8 Q
Zur Überprüfung der Fahrzeugsicherheit wird der 50-Perzentil-Dummy, welcher einen durchschnittlichen Mann repräsentiert, am häufigsten eingesetzt. Die vom ADAC e. V. durchgeführte Studie untersuchte daher, ob alle Pkw-Insassen in Hinsicht auf deren Geschlecht, Alter, Körpergröße und -gewicht bei einer Frontalkollision gleich gut geschützt werden. Durch die Analyse von schweren Verkehrsunfällen innerhalb der ADAC-Unfalldatenbank wurden Risikogruppen identifiziert. Mithilfe von Schlittenversuchen konnten Unterschiede in Bezug auf die Verletzungswahrscheinlichkeit und -muster einzelner Bevölkerungsgruppen ermittelt werden. Die Studie zeigte, dass insbesondere übergewichtige Pkw-Insassen eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, schwere Verletzungen im Bereich des Thorax und des Abdomens zu erleiden. Zusätzliche Maßnahmen, wie zum Beispiel eine mehrfache Gurtstraffung oder ein Knieairbag könnten die Vorverlagerung verringern, Submarining vermeiden und damit die Sicherheit der übergewichtigen Insassen erhöhen.