Detailergebnis zu DOK-Nr. 78359
Bepreisung von Umweltverschmutzung (Orig. engl.: Pricing out pollution)
Autoren |
P. Ummenhofer |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 5.3.2 Verkehrssystem-Management |
Traffic Technology International (2022) H. 2, S. 16-24, B
Immer mehr Städte führen Zugangsbeschränkungen ein, um Staus zu bewältigen und schlechte Luftqualität zu bekämpfen. Die Central London ULEZ (Ultra Low Emission Zone) vom April 2019 senkte die NO2-Belastung in der Londoner Innenstadt um 44 %. Mit der Erweiterung der Zone soll die NO2-Belastung um weitere 30 % sinken. Mit den bisher ergriffenen Maßnahmen (unter anderem Umweltzone, Förderung Radfahren und Gehen oder Rollerfahren und Überwachung der Luftqualität) hat sich seit 2016 die Zahl der über den Grenzwerten betroffenen Bürger um 94 % reduziert. Die Beispiele Singapur und Stockholm zeigen, dass der Verkehr auch durch variable/dynamische Tarife entsprechend dem Verkehrsaufkommen und/oder der Luftqualität gesteuert werden kann. Diese Systeme können weiter dynamisiert werden und zurückgelegte Entfernungen, Standorte, Angebot öffentlicher Verkehrsmittel, Tageszeit und den Beitrag eines Fahrzeugs zur Umweltverschmutzung berücksichtigen und Ausnahmen für bestimmte Nutzerkreise zulassen (geringes Einkommen, Behinderte, Wohltätigkeitsorganisationen, kleine Unternehmen). Auf die Herstellung einer Interoperabilität der Abrechnung (national, europaweit) ist zu achten.