Detailergebnis zu DOK-Nr. 78396
Kalibrierung von Entwurfsrichtlinien mit Hilfe von mentaler Arbeitsbelastung und Zuverlässigkeitsanalyse (Orig. engl.: Calibrating design guidelines using mental workload and reliability analysis)
Autoren |
K. Habib M. Gouda K. El-Basyouny |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 8, 2020, S. 360-369, 2 B, 5 T, 49 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die generische Natur der Straßengestaltung ist unabhängig von Alter, Herkunft oder Geschlecht, da implizit davon ausgegangen wird, dass es nur wenige Verhaltensunterschiede zwischen den Fahrenden gibt, während sie verschiedene Ausrichtungselemente (zum Beispiel Kurven, gerade Abschnitte und so weiter) durchfahren. So ist zum Beispiel die erforderliche Wahrnehmungsreaktionszeit, die auf einem 85. Perzentilwert basiert, auf einem Geradenabschnitt dieselbe wie auf einer Kurve. Dies deutet darauf hin, dass die derzeitigen Richtlinien die Komplexität, die einige geometrische Merkmale auf die Fahrer ausüben können, nicht berücksichtigen, und dass es daher notwendig ist, die zahlreichen Aspekte der Vielfalt zu berücksichtigen. In dieser Hinsicht sollten die Human Factors (menschliche Faktoren) ausdrücklich in die Entwurfsrichtlinien aufgenommen werden. Ein Aspekt der Human Factors, der in der Literatur wenig Beachtung gefunden hat, betrifft die mentale Arbeitsbelastung. In der Studie wird ein Verfahren zur Schätzung der mentalen Arbeitsbelastung für die Anhaltesichtweite vorgestellt. Anschließend wird eine Zuverlässigkeitsanalyse durchgeführt, um die Veränderung der Wahrscheinlichkeit der Nichteinhaltung aufgrund der verfügbaren Sichtweite und der mentalen Arbeitsbelastung zu vergleichen. Durch die Analyse von Daten aus 12 Kurven in Alberta (Kanada) sank die Wahrscheinlichkeit der Nichteinhaltung von 9,1 auf 0,7 %, und es wurde eine moderate Korrelation mit Kollisionen festgestellt. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Einbeziehung der mentalen Arbeitsbelastung in den geometrischen Entwurfsprozess die Sicherheit verbessern kann.