Detailergebnis zu DOK-Nr. 78747
Erweitertes Alterungsverhalten von Asphalt mit hohem Granulatanteil und die Rolle von weichmachenden Ölen (Orig. engl.: Extended aging performance of high RAP mixtures and the role of softening oils)
Autoren |
Y. Zhang H. Chen H.U. Bahia |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 9.1 Bitumen, Asphalt |
International Journal of Pavement Engineering 23 (2022) Nr. 8, S. 2773-2784, 16 B, 2 T, zahlr. Q
In letzter Zeit besteht ein wachsendes Interesse an der Erhöhung des Zugabeanteils an Asphaltgranulat (RAP) bei der Herstellung von Heißmischasphalt (HMA), da dies die Materialkosten weiter senkt und nicht erneuerbare Ressourcen schont. Die im Artikel referierte Studie zielt darauf ab, das Langzeitgebrauchsverhalten von Asphalten mit hohem RAP-Gehalt und unter Zugabe von verschiedenen weichmachenden Ölen zu bewerten. Bei der Herstellung der 30 % RAP- und 50 % RAP-Asphalte wurden sowohl erdölbasierte als auch biobasierte Öle verwendet. Die Asphalte wurden im Labor der Kurzzeit-Ofenalterung (4 h), der Langzeit-Ofenalterung (8 h) sowie einer erweiterten Langzeitlagerung (16 h) unterzogen. Im Anschluss wurden die Spurbildungsneigung, die Ermüdungsresistenz bei mittlerer Temperatur und die Rissbildungsneigung bei niedriger Temperatur prüftechnisch angesprochen und mit den Ergebnissen des Referenzasphalts (ohne RAP) verglichen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass durch die Zugabe der weichmachenden Öle Asphalte mit hohem RAP-Anteil hergestellt werden können, die vergleichbare Gebrauchseigenschaften wie der Referenzasphalt (ohne RAP) aufweisen, und das bei gleichem Mix Design und Verwendung der gleichen frischen Gesteinskörnung. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass der Vergleich und die Beurteilung der Asphaltvarianten allein auf Basis der Ergebnisse nach Kurzzeitalterung sehr riskant und irreführend sein können. In der Studie wird deutlich, dass sich die relative Rangordnung der Asphalte bezüglich ihrer Gebrauchseigenschaften je nach Alterungsgrad ändert.