Detailergebnis zu DOK-Nr. 78418
Einfluss von viskositätsverändernden Zusätzen auf den Schichtenverbund
Autoren |
M. Oeser F. Wellner C. Schulze B. Gerowski S. Faßbender J. Kohlmeier |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 9.1 Bitumen, Asphalt 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Asphalt 57 (2022) Nr. 4, S. 12-19, 9 B, 2 T, 8 Q
Viskositätsverändernde organische Zusätze bewirken im Verarbeitungsprozess eine Reduzierung der Bitumenviskosität, die eine Absenkung der Temperatur beim Mischen, Einbauen und Verdichten von Asphaltmischgut ermöglicht. Ihr Einfluss auf den Schichtenverbund im Vergleich zur konventionellen Bauweise wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht. Es wird zunächst zur grundsätzlichen Problemstellung, zur Zielsetzung und zum Untersuchungsprogramm ausgeführt. Die Durchführung von Schersteifigkeits- und Scherermüdungsversuchen erfolgte an verschiedenen Asphaltarten und -sorten unter Variation der Zusätze (insgesamt 47 Materialkombinationen). Aus den Ergebnissen konnte kein generell negativer Einfluss der viskositätsverändernden Zusätze auf den Schichtenverbund nachgewiesen werden. Zudem wurden Prognoserechnungen mithilfe des Verfahrens zur rechnerischen Dimensionierung von Straßenbefestigungen analog zu den RDO Asphalt 09 (Richtlinien für die rechnerische Dimensionierung des Oberbaus von Verkehrsflächen mit Asphaltdeckschicht) durchgeführt. Der Ermüdungsstatus der Asphalttragschicht liegt vergleichbar zur Referenzvariante, nach 30 Jahren ist noch keine vollständige Ermüdung eingetreten, das heißt, ein Ermüdungsstatus von 100 % ist noch nicht erreicht.