Detailergebnis zu DOK-Nr. 78820
Nachfrage und Zeitbedarf im Öffentlichen Verkehr: wie kann der ÖV kurzfristig auf höhere Beförderungszeiten reagieren?
Autoren |
A. Schmidt |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Nahverkehr 40 (2022) Nr. 9, S. 73-77, 3 B, 2 T, 7 Q
Für die Erreichung der Klimaziele im Verkehr steht der Öffentliche Verkehr vor der Herausforderung, die Fahrgastzahlen deutlich zu steigern. Zusätzliche Fahrgäste führen zu einem zusätzlichen Zeitbedarf. Für das bestehende Angebot ist mit einem wachsenden Druck auf die Fahrzeitvorgaben zu rechnen. Einschränkungen der Pünktlichkeit und der Verlässlichkeit behindern die Gewinnung neuer Fahrgäste. An einem Beispiel wird gezeigt, dass Veränderungen des Zeitbedarfs geschätzt werden können. Die Erhöhung des Zeitbedarfs kann durch verschiedene Maßnahmen begrenzt werden. Anpassungen der Busse bezüglich Typ, Anzahl Türen und Gestaltung der Einstiegsbereiche sind eine mögliche Maßnahme, die im Rahmen der regelmäßigen Beschaffung kurzfristig begonnen werden kann. Darüber hinaus ist die Reduzierung der Verlustzeiten durch die (wirksame) Bevorrechtigung des Öffentlichen Verkehrs gegenüber dem Individualverkehr ein starkes Mittel bei der Vermeidung oder zumindest Begrenzung steigender Beförderungszeiten.