Detailergebnis zu DOK-Nr. 78534
Gesteinsinduzierte Alterung von Bitumen in Asphalt
Autoren |
D. Kreitz J. Kreitz C. Peters M. Neliepp M. Dietzsch S. Miesem M. Sandor |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Autobahn 73 (2022) Nr. 9, S. 777-786, 7 B, 28 Q
Eine verlängerte Nutzungsdauer von Straßenbelägen ist ein sehr wichtiger Faktor für nachhaltigen Straßenbau. Aus empirischen Analysen ist schon lange bekannt, dass die Produktionsbedingungen sowie asphalttechnologische Parameter die Alterung des Bindemittels und damit die zu erwartende Liegedauer entscheidend beeinflussen. Der These folgend, dass insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Gestein und Bindemittel entscheidend zur Leistungsfähigkeit des Baustoffgemisches beitragen, wurde ein neues Verfahren zur Langzeitalterung entwickelt, das sogenannte M-PT-Verfahren: Migration under Pressure and Temperature. Dieses Verfahren ermöglicht erstmals eine Betrachtung der Wechselwirkung am Phasenübergang Gestein-Bitumen und lässt darüber hinaus eine künstliche Alterung der Komponenten zu. In den nachgeschalteten Analysen ist klar erkennbar, dass Teile der bituminösen Phasen tief in das Gestein eindringen. Mit dem neuen Ansatz zur Betrachtung und Bewertung der Eigenschaften des Gestein-/Bindemittel-Komposits ergeben sich neue Ansatzpunkte zur Erhöhung der Langlebigkeit, zum Beispiel durch gezielte Selektion der Gesteinsarten und/oder Zugabe von geeigneten Additiven.