Detailergebnis zu DOK-Nr. 78528
Solarstrom vom Straßennetz: Das Potenzial der verkehrswegeintegrierten Photovoltaik, ihr Nutzen für die Klimaneutralität und der aktuelle Stand der Technik
Autoren |
J.D. Huyeng |
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Sachgebiete |
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Straßenverkehrstechnik 66 (2022) Nr. 9, S. 657-663, 7 B, 10 Q
Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Eine tragende Säule der Energieversorgung wird die Solarstromerzeugung sein. Damit der Photovoltaikausbau künftig keine Flächennutzungskonflikte auslöst, sollten in erster Linie bereits für andere Zwecke genutzte Flächen erschlossen werden. Hier bietet sich unter anderem die Verkehrswegeinfrastruktur an – das Potenzial ist enorm. So könnte der Mobilitätssektor dazu beitragen, Flächen im Land effizient für Photovoltaikanlagen zu nutzen und Kohlendioxidemissionen zu vermeiden. In jüngster Zeit hat die verkehrswegeintegrierte Photovoltaik, englisch Road-Integrated Photovoltaics (RIPV), große Fortschritte gemacht: Photovoltaik an Lärmschutzwänden ist in vielen Fällen technisch ausgereift, die Überdachung der Straßen mit Modulen sowie ihre Integration in den Fahrbahnbelag wird in Projekten entwickelt. Mehrere Pilotprojekte haben den Nutzen der Solaranwendungen erfolgreich demonstriert und zeigen, dass sie robust und sicher sein können. Bundes- sowie Landes- und Ortsbehörden könnten die RIPV nun nach und nach großflächig einsetzen. Hilfreich wären angepasste Rahmenbedingungen durch die Politik.