Detailergebnis zu DOK-Nr. 78648
Asphaltoberbau und extreme Temperaturen
Autoren |
T. Schrödter H.J. Beckedahl O. Reutter R. Rabe |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 73 (2022) Nr. 10, S. 860-870, 8 B, 3 T, zahlr. Q
Analysen von Klimasimulationen des Deutschen Wetterdienstes zur Ableitung zukünftiger Klimarandbedingungen haben gezeigt, dass es in Deutschland bereits in naher Zukunft zu einer erheblichen Erwärmung kommen wird. Die Intensität der Erwärmung ist regional unterschiedlich und nimmt in ferner Zukunft noch weiter zu. Um den negativen Folgen der klimatischen Änderungen auf Asphaltstraßen entgegenzuwirken, wurden Materialanpassungen hinsichtlich der thermophysikalischen und lichttechnischen Materialeigenschaften bei der Konzeption und Herstellung klimaoptimierter Asphalte experimentell umgesetzt. An Probekörpern wurden die Strahlungsreflexionsgrade sowie die thermophysikalischen Materialeigenschaften messtechnisch ermittelt. Anschließend fand eine praxisgerechte thermische Beanspruchung im Laboratorium statt. Hierbei wurden Temperaturgradienten durch Messungen in verschiedenen Tiefen des Asphaltoberbaus ermittelt. Erwartungsgemäß erreichten die Varianten mit heller Deckschicht und Gesteinskörnung mit höherer Wärmeleitfähigkeit die geringsten Erwärmungen im Asphaltoberbau. Der Temperaturanstieg in der Asphalttragschicht ist dabei abhängig von den Wärmeleitfähigkeiten der Asphaltbinderschicht und der Asphalttragschicht. Abschließend wurden Asphalt- und Bindemittelprüfungen zur Bestimmung und Beurteilung der Performance der konzipierten Asphalte durchgeführt.