Detailergebnis zu DOK-Nr. 78643
Dauerhaftigkeitsnachweise chemisch beanspruchter Betone: Angriff durch kalklösende Kohlensäure: Erarbeitung von Eckpunkten für ein Prüf- und Bewertungskonzept
Autoren |
H. Nebel D. Ramler S. Palm T. Matschei |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 72 (2022) Nr. 6, S. 208-211, 5 B, 1 T, 14 Q
Beim chemischen Betonangriff (XA), im Falle des Angriffs durch kalklösende Kohlensäure, wird der gesicherte Erfahrungsbereich zur Beurteilung der Dauerhaftigkeit des Betons beispielsweise dann verlassen, wenn neue, klinkereffiziente Zemente ohne Langzeiterfahrung verwendet werden sollen. Hier besteht der Bedarf einer bauaufsichtlichen Zulassung oder eines Nachweises der Leistungsfähigkeit durch eine gutachterliche Stellungnahme, da bislang hierzu kein einheitliches Prüf- und Bewertungskonzept existiert. Derzeit wird in einem Forschungsvorhaben untersucht, ob die zerstörungsfreie Prüfung mittels der einseitigen Kernspinresonanzspektroskopie, die NMR-MOUSE, als Prüfverfahren geeignet ist. Hiermit wird die Veränderung der Porosität durch den Angriff der kalklösenden Kohlensäure zu definierten Zeitpunkten geprüft. Mit den Ergebnissen sollen ein Bewertungskonzept und ein Berechnungsmodell, basierend auf den Abtrags- und Schädigungstiefen für die verschiedenen untersuchten Betonmischungen sowie den daraus berechneten Diffusionskoeffizienten, entwickelt werden.