Detailergebnis zu DOK-Nr. 78710
Fahrradglück: Was ist künftig auf Radwegen und Gehwegen los?
Autoren |
J. Thiemann-Linden |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Planerin (2022) Nr. 4, S. 19-21, 2 B, 5 Q
Rad- und Fußverkehr haben ähnliche Bedürfnisse. Es besteht fachlich Einigkeit, dass die Förderung des einen nicht auf Kosten der anderen gehen darf. Um die Gemeinsamkeiten beider zu betonen, werden sie in Mobilitätsstrategien unter "Nahmobilität" oder (körperlich) "aktiver Mobilität" zusammengefasst. Beide "Verkehrsmittel" leisten einen kommunalen Klimaschutzbeitrag, indem weite (fossile) Fahrten durch kurze Wege substituiert werden. Denn inzwischen wird klar, dass die Antriebswende der heutigen Kfz-Verkehrsvolumina allein die Klimaschutzziele verfehlen wird. Angesichts der auch künftig begrenzten Strommengen für den Verkehrssektor wird es ohne eine "gelebte Stadt der kurzen Wege" nicht gehen. Trotzdem müssen die Flächenkonkurrenzen und Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern, auch der mit Rollator oder Blindenstock, neu verhandelt werden. In der FGSV sind in einem eigenen Arbeitskreis Hinweise für Fuß- und Radverkehr auf gemeinsamen Flächen in Vorbereitung. Denn spätestens mit den künftigen Straßenraum-Richtlinien RASt, mit entsprechend neuem Regelwerk für Anlagen des Radverkehrs (ERA), des Fußverkehrs (EFA) und zur Barrierefreiheit (EBVA), wird eine systematische Klärung dieser planerischen Probleme nötig. Die Situation in den Niederlanden gibt jeweils Anregungen, was ein künftig höherer Radverkehrsanteil an der Alltagsmobilität für den Fußverkehr bedeutet.