Detailergebnis zu DOK-Nr. 78843
Mehr Verkehrssicherheit durch Stressreduktion und Gesundheitsförderung für Kraftfahrer?
Autoren |
K. Reschke U. Kranich |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 68 (2022) Nr. 4, S. 317-324, 5 B, 1 T, zahlr. Q
Das Stresskonzept spielt in der Gesundheitsforschung seit vielen Jahren eine erhebliche Rolle. Im Beitrag werden Grundlagen der Stressforschung und verschiedene Modelle zur Stressentstehung und Ansatzpunkte für die Stressbewältigung vorgestellt. Eingangs sind dazu aktuelle empirische Befunde referiert. Zusammenhänge zwischen Stressreduktion, Gesundheitsförderung und Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit werden beschrieben und daraus abzuleitende Konsequenzen aufgezeigt. Im Mittelpunkt steht dabei die Analyse von Belastungen und Beanspruchungen für den Kraftfahrer. Das Thema Stress als Kraftfahrer ist insgesamt gesehen bisher in der Forschung und der verkehrspsychologischen Intervention noch zu wenig präsent. Das Programm "Optimistisch den Fahr(er)stress meistern. Ein psychologisches Interventionsprogramm für die Stressreaktion belasteter Kraftfahrer", welches im Beitrag vorgestellt wird, soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Es kann davon ausgegangen werden, dass Stress und Belastungen als Kraftfahrer kausal nicht selten mit Verkehrsauffälligkeiten, aber auch mit nicht gesundheitsförderlichen Verhaltensweisen verknüpft sind. Eine stärkere Analyse und Beachtung dieser Zusammenhänge sowie Unterstützung dieser Zielgruppe durch mehr Angebote zur Stressbewältigung erscheinen auch im Interesse der Erhöhung der Verkehrssicherheit dringend angebracht.