Detailergebnis zu DOK-Nr. 78847
Dieselmotoremissionen (DME): Stand der Regulierung und offene Fragen
Autoren |
H. Obenland W. Hien M. Schweres |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Verkehr und Technik 75 (2022) Nr. 9, S. 278-284, zahlr. Q
Emissionen aus Dieselmotoren im Straßenverkehr tragen insbesondere in den Städten erheblich zur Schadstoffbelastung der Atemluft bei. Neben den Stickoxiden ist dabei die Belastung mit kleinen und kleinsten Partikeln von maßgeblicher Bedeutung. Sie bestehen überwiegend aus Kohlenstoff und sind auch als Dieselruß bekannt. Diese Verbrennungspartikel haben ein hohes toxisches Potenzial und können Krebs erzeugen. Ausgerechnet für diese Partikel fehlt für die Außenluft jegliche nationale oder europäische Regulierung, obwohl für sie mit Elemental Carbon (EC) respektive Black Carbon (BC) eingeführte Messgrößen zur Verfügung stehen. Messungen an verkehrsnahen städtischen Standorten zeigen Konzentrationen, mit denen völlig unakzeptable Krebsrisiken verbunden sind. Es bleibt zu diskutieren, warum anlässlich des 2017 bis 2019 durchgeführten Fitness-Checks der Luftqualitätsrichtlinie 2008/50/EG die rechtsverbindliche Quantifizierung und Bewertung von Dieselruß nicht auf die Tagesordnung der fälligen Überarbeitung dieser Richtlinie gesetzt wurde.