Detailergebnis zu DOK-Nr. 78727
Vergleiche der Mobiltelefon-Nutzung zwischen Sprechen und manuellem Bedienen des Geräts (Orig. engl.: Comparisons in cell phone use rates between talking and manually manipulating the handheld device)
Autoren |
F. Fakhrmoosavi M. Kavianipour P.T. Savolainen T.J. Gates |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 11, 2020, S. 235-244, 1 B, 2 T, 53 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Benutzung von Mobiltelefonen gehört zu den häufigsten Ablenkungen im Fahrzeug. Studien haben gezeigt, dass Mobiltelefone einen negativen Einfluss auf das Fahren haben, wobei das Ausmaß dieser Auswirkungen vom Grad der für die Nutzung des Telefons erforderlichen Aktivität sowie von der Komplexität der Fahrumgebung abhängt. Die Entwicklung wirksamer Strategien und Programme zur Eindämmung von Ablenkung am Steuer hängt von einem besseren Verständnis dieser Zusammenhänge ab. Zu diesem Zweck wurde in der Studie die Häufigkeit der Handynutzung in verschiedenen Situationen durch eine landesweite direkte Beobachtung untersucht. Die Daten wurden an 200 Straßenstandorten im gesamten US-Bundesstaat Michigan erhoben, und es wurde ein multinomiales Logit-Modell mit zufälligen Effekten geschätzt, um festzustellen, wie die Prävalenz der Handynutzung bei den einzelnen Fahrenden variiert. Während mehrere Studien die Prävalenz der Handynutzung untersucht haben, unterscheidet diese Studie zwischen der Art der Handynutzung (das heißt Sprechen mit einem tragbaren Gerät oder manuelle Bedienung des Geräts) unter den Fahrenden und kontrolliert gleichzeitig wichtige Kontextfaktoren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Handynutzung im Allgemeinen bei weiblichen Fahrern höher ist und dass die Nutzungsraten mit dem Alter konsequent abnehmen. Die Prävalenz der Handynutzung variiert auch signifikant in Abhängigkeit von der Art der Nutzung. Es zeigt sich, dass die Nutzungsraten je nach Veränderungen der Fahrumgebung variieren, was auf eine mögliche Risikokompensation seitens der fahrenden Personen hindeutet. Die Ergebnisse zeigen auch eine signifikante Korrelation der Nutzungsraten an denselben Standorten im Laufe der Zeit, was auf wichtige unbeobachtete standortspezifische Faktoren zurückzuführen ist.