Detailergebnis zu DOK-Nr. 78706
Festhalten der Erfahrungen mit dem universellen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Lateinamerika (Orig. engl.: Mapping universal access experiences for public transport in Latin America)
Autoren |
D. Hidalgo C. Urbano C. Olivares N. Tinjaca J.M. Peerez C.F. Pardo M. Rodríguez I. Granada C. Navas C. Glen C. Ramos M.C. Gutierrez L. Pedraza |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 17.1 Verkehrsplanung, Verkehrssicherheit, Entwurf |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2674, H. 12, 2020, S. 79-90, 1 B, 5 T, 32 Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Barrierefreiheit für alle ist ein wesentliches Element auf der Suche nach einer gerechteren und fairen Gesellschaft. Menschen mit Behinderungen sehen sich beim Zugang zu und der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Hauptverkehrsmittel in den meisten lateinamerikanischen Städten, großen Hindernissen gegenüber. In der Region wächst die Zahl der Menschen mit Behinderungen infolge interner Konflikte und einer alternden Bevölkerung. Die Planenden unternehmen große Anstrengungen, um die in der Region inzwischen üblichen Zugänglichkeitsvorschriften einzuhalten, aber es fehlt ihnen an geeigneten Instrumenten, um die tatsächlichen Fahrerfahrungen von Nutzenden mit dauerhaften oder vorübergehenden Behinderungen zu ermitteln. Es wird im Artikel eine Methode vorgeschlagen, um solche Fahrerfahrungen mit ethnografischen Methoden zu erfassen und eine grafische Darstellung der Fahrt zu erstellen. Dies hilft bei der Identifizierung von Schlüsselelementen zur Verbesserung der Zugänglichkeit bei der Planung, Umsetzung und dem Betrieb öffentlicher Verkehrssysteme. Die Methode besteht aus zwei Teilen: das Mitfahren und Beobachten einer vollständigen und gewöhnlichen Fahrt von Menschen mit einer dauerhaften oder vorübergehenden Behinderung und das Analysieren und Beobachten der Reiseerfahrung. Sie wurde in drei lateinamerikanischen Städten angewandt: Bogotá, Medellín und Santiago de Chile. Bei der Anwendung der Methodik wurden 75 Personen mit unterschiedlichen Nutzerprofilen und 24 Personen direkt einbezogen. Darüber hinaus enthält der Artikel grundlegende Definitionen, Hintergrundinformationen über Behinderungen in Lateinamerika sowie einige Statistiken, einen Überblick über die in Spanien und Lateinamerika angewandten Methoden zur Bewertung der Zugänglichkeit, eine detaillierte Beschreibung der Methodik sowie einige relevante Ergebnisse und Empfehlungen. Die Ergebnisse der Methodik ermöglichten es, politische Empfehlungen zur kurz-, mittel- und langfristigen Verbesserung der Verkehrssysteme dieser Städte zu formulieren, die auch übertragbar sind.